Konsulate wieder offen

Ansturm auf USA-Visa

Getty Images
In New York starben bereits Tausende Menschen an Corona.
In New York starben bereits Tausende Menschen an Corona.

Allerdings ist der Einreise-Antrag in das stark von Corona betroffene Land derzeit nur für bestimmte Kategorien möglich. Ohne vorherige Genehmigung bleiben Einreisen in die USA weiterhin verboten.

Wie der Visumdienstleister Visumpoint mitteilte, sind die US-Konsulate wieder geöffnet. Visa und Einreise mit bestehenden Papieren sind damit unter Umständen wieder möglich.

Konkret haben die Konsularabteilungen in Berlin und Frankfurt die Bearbeitung einiger Antragskategorien für Nichteinwanderungsvisa wieder aufgenommen, sagt Visumpoint-Chef Alexander Langhans. Im US-Konsulat München würden derzeit ausschließlich Anträge für F-, M- und J-Visa bearbeitet. Der Ansturm sei jedoch enorm.

Die Visa-Erteilung und Einreisegenehmigung sei jedoch weiterhin reglementiert. Möglicherweise erfüllten jedoch einige Kategorien Reisender die Voraussetzungen für die Visa-Erteilung aufgrund sogenannter nationaler Interessen (National Interest Exceptions). Es handele sich dabei um technische Sachverständige und Spezialisten für die Montage, Bedienung und Wartung von Schiffen, Maschinen und anderer Spezialausrüstung, die von US-Firmen und ausländischen Unternehmen genutzt werden und die mit maßgeblichen Investitionen in den Vereinigten Staaten verbunden sind.

Infrage kommen eventuell auch Führungskräfte und Vorstandsmitglieder sowie ihre Angehörigen, Studierende oder wissenschaftliche Austauschbesucher (Professoren, Forschungsstipendiaten, Kurzzeitstipendiaten oder Fachgelehrte) mit einem F-, M- oder J-Visum sowie ihre Angehörigen.

Darüber hinaus könnten es jene versuchen, deren Reisezweck "von maßgeblicher Bedeutung für die USA ist", etwa in Segmenten wie öffentliche Gesundheit und Wirtschaft.

Wer anerkannt wird, der erhält ein neues Visum. Aber auch Personen mit bereits bestehenden Visa könnten eine Genehmigung zur Einreise in die USA erhalten, wenn sie in die oben genannten Kategorie fallen. Dies gilt auch für Personen, die im Besitz eines ESTA-Visums sind. Ohne ausdrückliche Genehmigungen sind Einreisen weiterhin verboten.

Unklar ist, ob auch für reine Esta-Anstragsteller eine Ausnahme nach NIE (National Interest Exceptions) gemacht und die Einreise ermöglicht wird. "Wahrscheinlich wird das Konsulat darum bitten einen richtigen Visumantrag zu stellen, welches damit das NIE inkludiert", so Langhans. Auch steht noch nicht fest, ob die Einreise innerhalb von 30 Tagen wirklich stattfinden müsse. Hierzu fehle den Konsulaten noch die klare schriftliche Information aus den USA.

Nach Ausstellung der Genehmigung beziehungsweise des neuen Visums muss die Einreise binnen 30 Tagen erfolgen. Auch ist lediglich eine einzige Einreise möglich. Ob die Reisenden tatsächlich das Land betreten dürfen, hängt wie bislang final von den Zoll- und Grenzschutzbeamten ab. Sie können auch eine 14-tägige Quarantäne anordnen.




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