Bei der Deutschen Bahn steigen die Preise vor allem für Pendler und Kunden, die volle Flexibilität wünschen. Das Unternehmen verweist auf die hohe Inflation. Im Vergleich sei Bahnfahren günstig.
Die Deutsche Bahn (DB) erhöht die Fahrpreise zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember im Schnitt um 1,9 Prozent. Tickets zum sogenannten Super-Sparpreis und Sparpreise soll es dabei unverändert ab 17,90 Euro beziehungsweise 21,50 Euro geben. Dafür steigt jedoch der Flexpreis und die Preise für Streckenzeitkarten um durchschnittlich 2,9 Prozent. Auch Bahncards werden 2,9 Prozent teurer.
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Die Bahn spricht von einer moderaten Preisanpassung und verweist darauf, dass die allgemeine Teuerung derzeit bei 4,1 Prozent liege. "Im langfristigen Vergleich bleibt Bahnfahren weiter günstig", betonte das Unternehmen. Eine Fahrt im Fernverkehr koste auch nach der Preiserhöhung im Dezember etwa so viel wie im Jahr 2012. Bei den Bahncards 25 und 50 sei es die erste Erhöhung seit sieben Jahren.
Der Preisaufschlag von insgesamt durchschnittlich 1,9 Prozent ist dabei der höchste seit 2012. Danach hatte es zum Teil auch Nullrunden gegeben. 2020 sanken die Preise im Fernverkehr um zehn Prozent, nachdem der Bund die Mehrwertsteuer gesenkt hatte. Damit sollten mehr Menschen dazu bewegt werden, Bahn zu fahren statt ins Auto oder Flugzeug zu steigen.
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Der Staatskonzern kann die Mehreinnahmen gut gebrauchen, schließlich ist die finanzielle Lage des Konzerns äußerst schlecht. Zu Problemen im Auslandsgeschäft und im Güterverkehr kam die Corona-Krise als schwere Belastung hinzu. Allein im ersten Halbjahr 2021 fuhr der hoch verschuldete Konzern einen Verlust von 1,4 Mrd. Euro ein. Die Verschuldung liegt mittlerweile bei 30 Mrd. Euro. Nun muss der Konzern auch noch die mit der GDL vereinbarten Tariferhöhungen und Einmalzahlungen schultern.
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