Vertragskündigung

LH will Kündigungsschutz für Bodenmitarbeiter schleifen

DLH
Das Bodenpersonal der Lufthansa soll Einschränkungen beim Kündigungsschutz hinnehmen.
Das Bodenpersonal der Lufthansa soll Einschränkungen beim Kündigungsschutz hinnehmen.

Die Lufthansa will den weitgehenden Kündigungsschutz langjähriger Bodenmitarbeiter einschränken. Das Unternehmen bestätigte, dass der entsprechende Tarifvertrag „Schutz“ einseitig gekündigt worden sei.

Die Airline bestätigte damt einen Vorabbericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“. Lufthansa war danach bei Umstrukturierungen verpflichtet, freigesetzte Mitarbeiter drei Jahre lang weiter zu beschäftigen und ihnen in dieser Zeit einen Ersatzarbeitsplatz zu vermitteln. Voraussetzung war allein, dass sie bereits 15 Jahre bei Lufthansa beschäftigt waren.

Das Unternehmen wolle die 36 Jahre alte Vorschrift modernisieren und die Mitarbeiter zusätzlich qualifizieren, sagte ein Sprecher. Ziele seien der interne wie der externe Arbeitsmarkt. Angaben zu möglichen Fristen machte er nicht. Der Gewerkschaft Verdi zufolge soll Lufthansa vorgeschlagen haben, die Betroffenen in externe Beschäftigungsgesellschaften zu versetzen.

Verdi-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle kündigte entschlossenen Widerstand gegen die Pläne an. „Das ist ein klarer Angriff auf die Arbeitnehmerrechte im Lufthansa-Konzern. Das werden wir nicht hinnehmen“, erklärte die Vize-Aufsichtsratschefin der Lufthansa in Berlin. Laut Verdi sind bei den Lufthansa-Bodendiensten rund 33.000 Menschen beschäftigt. Der alte Tarifvertrag wirke für die Bestandsmitarbeiter nach. (dpa)




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