Das Management von Europas größtem Billigflieger kann aufatmen. Die irischen Ryanair-Piloten stimmen der Einigung zwischen ihrer Gewerkschaft Ialpa und dem Billigflieger zu.
Das teilte die Ialpa auf ihrer Website mit. Dabei gehe es unter anderem um Themen wie die Stationierung von Piloten, Urlaubsansprüche und Aufstiegschancen. Ryanair begrüßte das Abstimmungsergebnis. „Wir werden diese Vereinbarung nun unserem Vorstand vorlegen“, hieß es in einer Mitteilung im Kurznachrichtendienst Twitter.
Zustande gekommen war die Einigung durch ein Schlichtungsverfahren. Spekuliert wird, ob eine Schlichtung auch in Deutschland helfen könnte, den Streit zwischen Ryanair und den Piloten zu beenden. Die deutsche Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit verlangt unter anderem höhere garantierte Gehälter. Ryanair will aber keine Vereinbarungen treffen, die sein Niedrigkostenkonzept in Frage stellen würden.
Die Auseinandersetzung mit den deutschen Piloten und ihren Kollegen in anderen europäischen Ländern bescherte Ryanair Mitte August den größten Ausstand der Firmengeschichte. Etwa 55.000 Passagiere waren betroffen. Weitere Streiks sind nicht ausgeschlossen.
Auch mit den eigenen Flugbegleitern liegt Ryanair in Deutschland im Clinch. Das Kabinenpersonal verlangt mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen. Bei den Gesprächen zwischen der Airline und der Gewerkschaft Verdi zeichnet sich bislang noch kein Durchbruch ab.
In Italien einigte sich Ryanair Ende August mit eigenen Piloten auf einen Tarifvertrag. Es war die erste Vereinbarung dieser Art. (dpa)
Sie müssen sich einloggen oder registrieren, um kommentieren zu können.