Wenn die Grenzen zeitnah fallen, hoffen die Autovermieter vom dann steigenden Reiseverkehr zu profitieren. Mit neuen Sauberkeits- und Hygieneversprechen werben sie schon jetzt um Kunden.
So hat der US-Anbieter Enterprise jetzt weltweit einen neuen Mietprozess eingeführt, der auf hohen Sauberkeits- und Hygienestandards basiert und für die Marken Enterprise Rent-A-Car, National Car Rental und Alamo Rent A Car gleichermaßen gilt. Die Grafik zeigt, an welchen Stellen in und an den Fahrzeugen der Dienstleister nun besonders intensiv säubert und desinfiziert: Es sind gut 20 Punkte, wo Kunden besonders häufig mit dem Fahrzeug in direkten Kontakt geraten. Enterprise hat den Anspruch, die höchsten Sauberkeitsstandards der Branche zu haben.
Das Programm umfasst das Mietwagengeschäft des Unternehmens sowie die LKW-Vermietung, das Vanpooling, das Flottenmanagement für Unternehmen, den Fahrzeughandel, Car Club und die Fahrzeug-Abonnements. Es ist einer von mehreren Schritten, die das Unternehmen in der gesamten Organisation einführt, um sicherzustellen, dass sich die Kunden sicher fühlen, wenn sie ihre nächsten Reisen planen. "Die Sicherheit unserer Mitarbeiter und Kunden hat für uns oberste Priorität", sagt Chrissy Taylor, President und Chief Executive Officer von Enterprise Holdings.
In den Stationen werden nun Abstandsregeln verfolgt, und es wird mit Hinweisschildern und auf den Parkplätzen auf die aktualisierten Mietprozesse verwiesen. Dazu gehören auch Optionen wie schnellerer Check-in an den Standorten, beschleunigte Transaktionen und optimierte Übergaben oder Lieferungen von Fahrzeugen außerhalb der Stationen.
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Auch bei Avis, Hertz und Sixt wird in Corona-Zeiten Hygiene sehr wichtig genommen. Erich Sixt, Chef von Deutschlands größten Autovermieter Sixt, erklärte am Mittwoch ebenfalls, dass sein Unternehmen die Autos jetzt "gründlicher reinige als je zuvor". Alle Kontaktpunkte würden vor jeder neuen Nutzung desinfiziert.
Zudem würden die Kunden, aber auch die Mitarbeiter entsprechend den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts geschult und auf regelmäßiges Händewäschen und das schnelle Entsorgen von Taschentüchern und ähnlichem hingewiesen. "Alle behördlichen Vorschriften werden genau befolgt", betonte Sixt im Rahmen einer Telefonkonferenz.
Sieht viel Potenzial für Autovermieter in der Nach-Corona-Zeit: Erich Sixt.
Sixt geht davon aus, dass Mietfahrzeuge jetzt in der Neustartphase nach der Corona-Pandemie an Attraktivität gewinnen werden. "Wir arbeiten an innovativen Mobilitätslösungen und virtuellen Stationen", so der Firmenlenker.
Es werde Sixt helfen, wenn die Menschen künftig eher mit Angst öffentliche Verkehrsmittel nutzen würden. "In England hat der Premierminister sogar dazu aufgerufen, die zu meiden", so Sixt. Das spiele seinem Unternehmen in die Karten, ist er überzeugt: "Wer will schon mit einer Maske stundenlang im ICE oder im Flugzeug sitzen? Bei uns im Auto braucht man keine Maske."
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