Tief „Friederike“

Erste Flugausfälle durch Sturm in München

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So ruhig wie auf diesem Bild ist es derzeit über dem Brocken im Harz nicht. Orkanböen pfiffen schon früh heute über die Wipfel.
So ruhig wie auf diesem Bild ist es derzeit über dem Brocken im Harz nicht. Orkanböen pfiffen schon früh heute über die Wipfel.

Aufgrund des Sturmtiefs „Friederike“ sind am Münchner Flughafen einige Flüge gestrichen worden. Meteorologen warnen vor heftigen Orkanböen. Doch Gefahr droht nicht nur durch kräftigen Wind.

Acht Flüge der Lufthansa von und nach Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Köln wurden wegen des Sturmtiefs annulliert, wie der Flughafen München am heutigen Donnerstagmorgen mitteilte. Darüber hinaus fallen acht Flüge der niederländischen Airline KLM aus, die aufgrund des Wetters in Amsterdam nicht starten. Im Laufe des Tages könnten zudem noch weitere Flugausfälle hinzukommen, sagte ein Sprecher des Flughafens.

„Wir haben keine Probleme“, sagte indes ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport am Donnerstag. Am Morgen habe es keine wetterbedingten Ausfälle gegeben. Laut Prognosen soll es auch ein normaler Tag werden. „Wir sind voraussichtlich nicht direkt betroffen“, sagte der Sprecher.

Auf Deutschland kommt insgesamt ein stürmischer Tag zu. Der Deutsche Wetterdienst warnt, dass es an diesem Donnerstag in vielen Teilen des Landes Orkanböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 115 Kilometern pro Stunde geben könnte. In Hochlagen kann es noch heftiger werden – im Harz wird mit Windgeschwindigkeiten bis zu 160 Stundenkilometern gerechnet. Gefahr droht aber nicht nur durch das Sturmtief, sondern auch durch glatte Straßen. Bereits in der Nacht krachte es in Teilen Niedersachsens „im Minutentakt“, wie die Polizei mitteilte.

Das Sturmtief „Friederike“ wird der Vorhersage zufolge in einem breiten Streifen von Nordrhein-Westfalen und dem südlichen Niedersachsen über Nord- und Mittelhessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und am Nachmittag bis nach Sachsen und Südbrandenburg ziehen. Es galten Unwetter-Warnungen. Auf dem Brocken im Harz wurden am frühen Donnerstagmorgen bereits Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 Kilometern pro Stunde gemessen, wie ein Meteorologe der dortigen Wetterstation sagte.

Die Deutsche Bahn warnt ihre Fahrgäste auf ihrer Internet-Seite: Im Regional- und Fernverkehr seien Beeinträchtigungen möglich. In NRW führen Regionalzüge der Bahn langsamer, Verspätungen drohten. Die Deutsche Bahn riet Reisenden via Twitter, sich vorab über mögliche Störungen zu informieren. (dpa)

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