Die Lokführergewerkschaft GDL hält trotz eines Entgegenkommens des Konzerns am geplanten Streik bei der Deutschen Bahn fest. Damit müssen sich Fahrgäste am Montag und Dienstag auf große Einschränkungen im Fern- und Regionalverkehr einstellen.
Um den Streik abzuwenden, hatte die Bahn der Gewerkschaft am Sonntag angeboten, zusätzlich über eine Corona-Prämie für die Beschäftigten zu verhandeln. GDL-Chef Claus Weselsky kritisierte, die Offerte sei das Papier nicht Wert, auf dem sie stehe. Er forderte ein konkretes Angebot, "nicht das In-Aussicht-Stellen eines Angebots".
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) kämpft um eine höhere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Dabei hatte sie auch immer wieder eine Corona-Prämie gefordert. Die Gewerkschaft kritisierte am Sonntagabend, in Wahrheit habe sich der Bahnvorstand keinen Millimeter bewegt. "Beim vorliegenden Angebot handelt es sich nur um eine weitere Nebelkerze und den erneuten Versuch, die Öffentlichkeit hinters Licht zu führen."
Mit ihrem zweiten Streik innerhalb eines Monats hatte die GDL am Samstag im Güterverkehr begonnen. Am Montag, 2.00 Uhr, soll auch im Personenverkehr gestreikt werden. Geplantes Streikende ist am Mittwoch, 2.00 Uhr.
Ersatzfahrplan stabil angelaufen
Der Ersatzfahrplan der Deutschen Bahn ist am Montagmorgen unterdessen nach Angaben des Unternehmens stabil angelaufen. "Trotz des verlässlichen Grundangebots kann die DB nicht garantieren, dass alle Reisenden wie gewünscht an ihr Ziel kommen", teilte die Bahn in ihrem Presse-Blog mit. Wenn möglich, sollten die Menschen ihre Bahnfahrten auf die Zeit nach dem Streik verschieben.
2 Kommentare Kommentieren
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Hier geht es leider nur um den Minderwertigkeitskomplex der GDL und insbesondere des Hr. Weselsky. Tariflich ist fast alles verhandelt, einen Grund für einen "Corona-Bonus" kann ich bei der Bahn nicht finden, die Mitarbeiter haben einen sicheren Job, sogar streikerfahrene Piloten sind zur Bahn gewechselt... es geht hier um widerwärtige Machtspiele welche Gewerkschaft die "führende" sei und wer und wo einen Tarifvertrag abschliessen kann. Wenn dies der GDL soooo wichtig ist, dann mögen sie endlich ihre Mitgliederzahlen in den einzelnen Konzerngesellschaften veröffentlichen, dann wäre die Frage mit der EVG geklärt. Aber weil es wahrscheinlich nicht viel ist, veröffentlicht die GDL das nicht und behindert statt dessen massiv und illegal mit den Lokführern den Bahnverkehr in DE. Ich würde als Bahn hier tatsächlich gerichtlich dagegen vorgehen.
Ich halte diesen Streik für eine bodenlose Frechheit. Auch die Bahn konnte im letzten Jahr aufgrund von Corona kaum Geld mit dem Personenverkehr verdienen und war und ist sicher immer noch auf staatliche Unterstützung angewiesen. Unterstützung von der auch die Gehälter der Angestellten der DB gezahlt werden. Ich als Inhaberin eines kleinen Reisebüros würde meinen Mitarbeiterinnen auch gerne mal wieder eine Gehaltserhöhung gönnen, nur ist das leider nicht möglich, auch nicht mit den Überbrückungshilfen. Also wird der Streik auf dem Rücken der Steuerzahler ausgetragen, die auf die Bahn angewiesen sind und der zahlt indirekt auch noch die Gehaltserhöhungen.