Der Lufthansa-Konzern hat den früheren Chef der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO, Nicoley Baublies, fristlos gekündigt. Der will gegen die Kündigung gerichtlich vorgehen.
Baublies wird demnach vorgeworfen, in einer ungenehmigten Nebentätigkeit als Berater für seine Gewerkschaft tätig gewesen zu sein. Dazu war der Kabinenchef schon einmal abgemahnt worden.
Die Lufthansa erklärte, zu personalvertraglichen Angelegenheiten generell keine Stellung zu nehmen. Baublies wiederum kündigte an, umgehend eine Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht Frankfurt einreichen zu wollen.
Der stellvertretende Ufo-Chef Daniel Flohr meinte zu den Kündigungsgründen, dass dieser Vorwurf der ungenehmigten Nebentätigkeit nach über zehn Jahren "engagierter Gewerkschaftsarbeit Baublies' "sehr schwer zu verstehen" sei. Gewerkschafter vermuten hinter dem Schritt eine Kampagne höchster Unternehmenskreise gegen den streitbaren Baublies, der 2015 einen heftigen Streik des bis dahin weitgehend friedlichen Kabinenpersonals angeführt hatte.
Baublies war im Mai nach einen innergewerkschaftlichen Streit von seinem Amt als Ufo-Vorsitzender – das er seit Frühjahr 2012 innehatte – zurückgetreten.
Aktuell droht der Lufthansa dabei neuer Ärger mit der Gewerkschaft des Kabinenpersonals. Erst Ende vergangener Woche hatte die Arbeitnehmer-Vertretung der Airline erneut mit Ausstand gedroht, sollte diese nicht bis 14. Oktober an den Verhandlungstisch zurückkehren.
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