Qatar Airways und Airbus streiten seit langem über angeblich mangelhafte Lackierungen an etlichen ausgelieferten Maschinen vom Typ A350. Nun fordert Katars National-Carrier mehr als 600 Mio. US-Dollar vom europäischen Flugzeug-Hersteller.
Ende vergangenen Jahres hatte Qatar Airways wie berichtet Klage gegen Airbus bei der Technologie- und Konstruktionsabteilung des Londoner High Court eingereicht. Grund für den Gang vors Gericht ist die aus Sicht von Qatar Airways fehlerhafte Lackierung der A350-Jets. Diese führe laut Airline zu einem beschleunigten Oberflächenverschleiß und gefährde letztlich die Sicherheit. Airbus weist die Vorwürfe zurück, die Versuche einer außergerichtlichen Einigung führten zu keinem Ergebnis.
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Daher klagt Qatar Airways nun vor dem Londoner High Court. Die Fluggesellschaft fordert demnach eine Entschädigung in Höhe von 618 Mio. US-Dollar (umgerechnet 547 Mio. Euro) von Airbus, wie zuerst Skift mit Verweis auf Gerichtsakten meldete. Außerdem fordert die Airline weitere vier Millionen Dollar (3,5 Mio. Euro) pro Tag, an dem die 21 von Qatar Airways wegen der angeblichen mangelhaften Lackierung vorübergehend stillgelegten Airbus-Jets am Boden bleiben.
Der Streit zwischen Qatar Airways und Airbus ist nicht nur deswegen heikel, weil der Nahost-Carrier der bislang größte A350-Abnehmer ist, sondern auch, weil offenbar auch andere Fluggesellschaften mittlerweile Oberflächenschäden an ihren Maschinen entdeckt haben, wie Skift berichtet.
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