Tunisair geht optimistisch in den Sommer – aber mit geringerer Kapazität als vor Corona. Wie es um die Kapazitäten im Ferienflug nach Tunesien insgesamt steht, ist auch Thema des Roundtable-Gesprächs von fvw|TravelTalk am Donnerstag.
Karim Guedich, Verkaufschef von Tunisair, macht aus den Folgen der Pandemie keinen Hehl: "Wenn eine Airline wie wir zwei Jahre Verluste erleidet und nur 50 Prozent der Flotte in Betrieb hat, kann man den Restart nur Schritt für Schritt machen."
Für das Flugprogramm von und nach Deutschland heißt das derzeit: Verbindungen gibt es von Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München, vorwiegend nach Tunis. Vor Corona bot Tunisair 32 Flüge pro Woche an, in der Pandemie die Hälfte.
"Wir hoffen, dass wir Ende 2023 wieder auf 20 bis 23 Flüge pro Woche kommen", sagt Deutschland-Direktor Hatem Hachmi. Immerhin kam der Carrier im vergangenen Winter bereits wieder auf 75 Prozent der Kapazität im Deutschland-Verkehr verglichen mit der Zeit vor Corona.
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Tunesien beeindruckt mit spektakulären Landschaften und Sehenswürdigkeiten auch abseits der Badestrände. Wie sich die neuen Chancen vermarkten lassen, darum geht es am 9. Juni beim Roundtable auf Counter Place.
Beim Destination Forum Tunesien konnten sich mehr als 60 Reiseprofis aus Deutschland ein Bild machen von der beeindruckenden Vielfalt Tunesiens in der Region Tozeur abseits der Badestrände. Sie erlebten im Süden des Landes herzliche Menschen, die große Hoffnungen in den Tourismus setzen, grandiose Landschaften und gewannen
bewegende Eindrücke von der "Magie des Südens".
Wir greifen die Begeisterung auf, und zwar in Form eines
digitalen Roundtable, bei dem die Eindrücke dieser Reise lebendig werden. Fünf Reiseprofis diskutieren über das Potenzial des nordafrikanischen Mittelmeerlandes auch abseits des Mainstream:
Tunesien-Expertin
Yasemin Akladious von FTI Touristik,
Riadh Dekhili, Direktor des Fremdenverkehrsamts Tunesien in Deutschland,
Meike Oßendorf, Inhaberin des Reisebüros Reisekompass in Ochtrup,
Christian Pawelczyk, Inhaber des Reisebüro Christian Reisen in Görlitz, sowie
Chafi Mrouki, Projektleiter Tunesien des DRV.
Welche Highlights und Geheimtipps bietet das Landesinnere? Wo gibt es neue Touren und Aktivitäten? Und wie lassen sich die neuen Chancen vermarkten? Darum geht es beim
Roundtable Tunesien am 9. Juni von 10.30 bis 11.15 Uhr auf Counter Place –
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Wenn die Sprache auf die Deutschland-Verbindungen kommt, schwingt bei den Tunisair-Managern immer mehr mit als das nüchterne Kalkül. "Wir sind mit Tunisair seit 1966 im Urlaubsgeschäft mit Deutschland", erinnert Hachmi.
In Glanzzeiten der 90er Jahre beförderte der Carrier mehr als eine Million deutsche Gäste jährlich zuallererst an die Badeziele an der Küste. Noch immer ist Deutschland nach Frankreich der zweitgrößte Auslandsmarkt.
Immerhin: "Das Geschäft mit Djerba und Monastir ist in diesem Jahr früh angelaufen", freut sich Hachmi. Djerba wird im Sommer mit je einem Flug aus Frankfurt und München bedient, Monastir aus Hamburg und München.
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Für die anstehende Urlaubszeit liege die Nachfrage der Veranstalter um 85 Prozent über dem Vorjahr, das allerdings wegen Corona sehr ruhig war. So sehr die Veranstalter für Tunisair die nötige Grundauslastung bringen – steigende Kerosinkosten, die immerhin fast 40 Prozent der Kosten bei der Fluggesellschaft ausmachen, belasten das Geschäft. Die Verträge sind fix, Mehrkosten können über die Veranstalter nicht abgewälzt werden.
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Es mangelt nicht an Wettbewerb im Ferienflug nach Tunesien. Beispiel TUI: TUIfly ist mit Flügen ab Düsseldorf, Frankfurt und München nach Djerba dabei. Zusätzlich hat TUI zwei wöchentliche Vollcharter nach Enfidha ab Nürnberg mit Smart Lynx und Leipzig mit Free Bird Europe verpflichtet. Weitere Wettbewerber sind die tunesische Nouvelair sowie Eurowings ab Köln/Bonn und Lufthansa ab Frankfurt.
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Bei Tunisair gibt man sich kämpferisch. Verkaufschef Guedich lässt keinen Zweifel daran, wie wichtig der deutsche Markt für die Airline ist: Wenn die Nachfrage es hergebe, "sind wir da". Dann könne er sich auch mehr Flüge nach Djerba und sogar Nonstop-Verbindungen nach Tozeur vorstellen. Mehr Charterverkehr könnte dazu der erste Schritt sein. Denn: "Wir wollen, dass der deutsche Markt zurückkommt."
Destination Forum Tunesien (Teil 2): Den Süden Tunesiens hautnah erleben
Destination Forum Tunesien (Teil 1): Reiseprofis entdecken die Magie des Südens
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