Die LH-Tochter Eurowings kommt eigenen Prognosen zufolge im nun anstehenden Sommer mit ihren gut 100 eigenen Maschinen nicht aus. CEO Jens Bischof stockt mittels Wetlease-Verträgen die Flotte um 15 Jets auf.
Dafür hat Bischof mit Air Baltic aus Lettland für die Sommerflugplan-Periode einen Vertrag über fünf Airbus 220 unterzeichnet, die samt Besatzung für die Lufthansa-Airline kürzere Strecken von und nach Düsseldorf absolvieren sollen.
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Hinzu kommt ein Vertrag über zehn Maschinen der Airbus-320-Familie mit dem Anbieter Avion Express – ebenfalls aus dem Baltikum, genauer aus Litauen. Die Jets sollen den gesamten Sommer über – von Ende März bis Ende Oktober – ab Stuttgart (sieben Maschinen) und ab Düsseldorf (drei Maschinen) für Eurowings fliegen.
Zwei Maschinen von TUIfly
Ein weiterer Wetlease-Vertrag besteht noch mit TUIfly über zwei Maschinen. Die sind in Köln/Bonn stationiert. Der Vertrag läuft allerdings im Laufe des Jahres aus. Somit wird Eurowings im anstehenden Sommer statt der bislang geplanten 100 eigenen Jets insgesamt gut 115 in der Luft haben.
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Die nun zusätzlich gecharterten Kapazitäten begründet die Airline mit den sich in den Buchungseingängen widerspiegelnden starken Nachholeffekten bei Urlaubreisen.
"Wir sehen ganz klar, dass unter anderem die Familien endlich ihren Sommerurlaub wieder in den Sonnenregionen verbringen wollen", erklärt eine Sprecherin. Und auch die Nachfrage der Geschäftsreisenden ziehe wieder an. Daher sei eine Aufstockung der Flotte für die bevorstehende Sommersaison notwendig geworden.
Ketchup-Effekt tritt ein
Eurowings-CEO Bischof hatte erst vor wenigen Wochen erklärt, mittels Wetlease-Verträgen Nachfragespitzen abdecken zu wollen und damit auf gute Partner zu setzen. Er war immer von einem "Ketchup-Effekt" ausgegangen. Erst passiere nach der Corona-Durststrecke lange nichts, und dann würden alle auf einmal auf Reisen gehen wollen. Darauf muss Eurowings jetzt reagieren.
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