Nach der Corona-Krise

DLR geht von rascher Erholung im Luftverkehr aus

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) prognostiziert für die nächsten Monate zwar einen beispiellosen Einbruch bei den Airlines – sieht langfristig aber nur geringe Folgen.

Dass fast der gesamte Luftverkehr zum Erliegen kommen würde, das konnten die Forscher des Kölner DLR in ihrer am Freitag (13. März) vorgenommenen Studie natürlich nicht vorhersehen. Daher gehen sie in ihrem Global Aviation Monitor noch davon aus, dass die globale Branche für die nächsten drei Monate einen Rückgang um etwa 25 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum zu verzeichnen hat.

Für Europa und insbesondere Deutschland erwarten sie einen Rückgang von ungefähr 55 Prozent. Ab Juni/Juli könnte sich ihren Worten nach die Nachfrage über mehrere Monate auf niedrigerem Niveau stabilisieren oder noch leicht fallen. In der Prognose sind die bis zum 13. März vorgenommenen Flugplan-Streichungen eingeflossen. "Damals" war aber noch nicht abzusehen, dass Fluggesellschaften wegen der Einreise-Sperren der weitaus meisten Länder ihren Verkehr zu 90 bis 100 Prozent würden einstellen müssen.

In jedem Fall aber sei nach Beendigung der Corona-Krise von einem raschen Aufwärtstrend auszugehen, betonen die DLR-Forscher. Damit würden die längerfristigen Auswirkungen der Pandemie ähnlich wie bei den Terrorattacken vom 11. September, Sars oder der Finanzkrise 2008/09 gering sein.

Der Global Aviation Monitor (GAM) wird vom DLR-Institut für Flughafenwesen und Luftverkehr quartalsweise herausgegeben.



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