Die Deutsche Flugsicherung hat im vergangenen Jahr geringere Erlöse erwirtschaftet – trotz deutlich mehr Flügen. Laut Chef Klaus-Dieter Scheuerle gibt es einen Hauptgrund.
Obwohl sie deutlich mehr Flüge durch den deutschen Luftraum gelotst hat, hat die Deutsche Flugsicherung 2018 weniger Umsätze verbucht. Die Erlöse sanken im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent auf 1,18 Mrd. Euro, wie die bundeseigene GmbH in Langen mitteilte. Die Zahl der kontrollierten Flüge war in der gleichen Zeit um 4,2 Prozent gestiegen.
Unter dem Strich gab es einen Verlust von 30,1 Mio. Euro, nachdem 2017 noch ein Gewinn von 30,8 Millionen Euro angefallen war. Als wichtigsten Grund nannte DFS-Chef Klaus-Dieter Scheurle die auf Druck der EU abgesenkten Flugsicherheitsgebühren. Diese Entwicklung gehe auch im laufenden Jahr weiter.
Wegen fehlender Lotsen und überlasteter Lufträume waren die von der Flugsicherung verursachten Verspätungen deutlich angewachsen von 0,5 Minuten 2017 auf 1,23 Minuten pro Flug im vergangenen Jahr. Angestrebt wird ein Wert von höchstens einer Viertel-Minute. Die DFS hat nach Scheurles Angaben mehrere Maßnahmen zur Verbesserung der Situation ergriffen, etwa die intensivierte Ausbildung neuer Lotsen. Eine Vereinbarung mit der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) zu zusätzlichen Überstunden der Bestandslotsen gibt es hingegen noch nicht.
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