Das Kabinenpersonal der Billigairline Easyjet in Spanien hat seinen für das Wochenende geplanten Streik gestrichen, nachdem die britische Fluggesellschaft "deutliche Lohnverbesserungen" von insgesamt 22 Prozent bis 2024 zugesagt hatte, teilte die spanische Gewerkschaft USO mit.
Die geforderte Gehaltsanhebung um 40 Prozent habe man aber nicht erreicht, hieß es den Arbeitnehmervertretern. Mehr als 300 der insgesamt über 400 Flugbegleiter, die für Easyjet in Spanien arbeiten, hätten über das Abkommen abgestimmt und dieses mit knapp 75 Prozent angenommen.
Erst am Vortag hatte das in Spanien bereits seit Ende Juni für bessere Arbeitsbedingungen streikende Kabinenpersonal von Ryanair eine Verlängerung seiner Ausstände um fünf Monate angekündigt. Man werde zwischen dem 8. August und dem 7. Januar 2023 allwöchentlich von Montag bis Donnerstag streiken, teilten die Gewerkschaften USO und Sitcpla mit. Die irische Fluggesellschaft halte sich nicht an die spanischen Gesetze und verweigere außerdem jede Verhandlung, hieß es.
Von den Ryanair-Streiks sind in Spanien zahlreiche Flughäfen betroffen: Neben Madrid, Barcelona und Mallorca auch Málaga, Sevilla, Alicante, Valencia, Girona, Ibiza und Santiago de Compostela. Wegen der von der spanischen Gesetzgebung vorgeschriebenen Aufrechterhaltung von "Mindestdiensten" bei Streiks darf allerdings nur ein – oft relativ kleiner – Teil der Flüge abgesagt werden.
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