Der defizitäre Flughafen Frankfurt-Hahn geht an einen chinesischen Investor. Doch auch nach der Privatisierung fließen weiter Steuermittel. Das Land Rheinland-Pfalz gibt weitere Details bekannt.
Vom Land Rheinland-Pfalz werden nach dem bekannt gewordenen Verkauf des angeschlagenen Hunsrück-Flughafens Hahn an einen chinesischen Bieter weitere Informationen erwartet. Der Mainzer Innenminister Roger Lewentz (SPD) dürfte an diesen Montag bei einer Pressekonferenz (11 Uhr) am Airport Details zu dem Deal bekannt geben. Nach dpa-Informationen geht es um den notariell besiegelten Verkauf der 82,5 Prozent der Anteile von Rheinland-Pfalz. Die Zustimmung der Politik steht noch aus, gilt aber als sicher.
Die übrigen 17,5 Prozent an dem Flughafen hält Hessen, das ebenfalls über den Verkauf seiner Anteile verhandelt. Dem Vernehmen nach geht es um denselben chinesischen Investor – er soll seinen Sitz in Schanghai haben. Zuletzt waren noch drei asiatische Bieter im Rennen. Beim Verkaufspreis für den gesamten Flughafen ist eine Summe von grob rund zehn Millionen Euro im Gespräch.
In Rheinland-Pfalz muss formal noch der Landtag dem Anteilsverkauf zustimmen, in Hessen außer dem Kabinett der Haushaltsausschuss des Parlaments.
Auch nach seiner Privatisierung soll der defizitäre ehemalige US-Fliegerhorst Hahn jedoch weiter mit Millionen aus Steuergeld unterstützt werden. Bis 2024 dürfen gemäß den EU-Flughafen-Leitlinien noch Betriebs- und Investitionsbeihilfen in Höhe von bis zu rund 50 Mio. Euro fließen. (dpa)
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