Fleischersatz

Kunstfleisch-Burger bringt Air New Zealand in Verruf

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Echtes Fleisch oder Ersatz? Bei Air New Zealand sorgt ein fleischloser Burger für Streit.
Echtes Fleisch oder Ersatz? Bei Air New Zealand sorgt ein fleischloser Burger für Streit.

Air New Zealand bietet auf der Langstrecke einen Burger mit Kunstfleisch an. Dagegen regt sich Protest im eigenen Land – Politiker sehen die nationale Fleischindustrie gefährdet.

Kunstfleisch statt Rinderhack – mit einem neuen Speiseangebot hat Air New Zealand Fleischliebhaber daheim gegen sich aufgebracht. Der geschäftsführende Premierminister Winston Peters protestiert gegen einen Burger mit synthetischem Fleisch, den die Gesellschaft auf der Langstrecke Los Angeles–Auckland anbietet. „Air New Zealand ist eine Fluggesellschaft, die vom neuseeländischen Steuerzahler aufgebaut wurde, privatisiert und dann wieder vom neuseeländischen Steuerzahler gerettet wurde“, zitiert das Magazin „Stuff“ den Politiker. Beim Marketing für Neuseelands wichtige Agrarbracneh müsse die Airline an erster Stelle stehen.

Der Abgeordnete Nathan Guy sagt, es sei „enttäuschend“, dass die Gesellschaft auf ihren Flügen in die USA für Kunstfleisch werbe. „Wir produzieren die leckersten Steaks und Lammfilets des Planeten“, schrieb er auf Twitter. Die nationale Fluggesellschaft solle dem Land helfen, dessen Premiumprodukte in der Welt zu verkaufen.

Die Gesellschaft wies alle Vorwürfe zurück. „Air New Zealand entschuldigt sich nicht dafür, ihren Kunden eine innovative Produktauswahl anzubieten und wird das auch in Zukunft tun“, zitieren verschiedene Medien aus einer Stellungnahme. Im Übrigen kaufe die Airline jedes Jahr für viele Millionen Dollar neuseeländisches Rind- und Lammfleisch, und der Veggie Burger sei keine Bedrohung für die nationale Fleischindustrie. (dpa)

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