Aus offiziellen Daten geht hervor, dass wohlhabende Russen die westlichen Sanktionen umgehen. Sie reisen über Serbien in die EU-Staaten und in die USA. Der russische Verband der Reiseveranstalter zeigt sich erfreut.
Reiche russische Touristen nutzen einem Bericht der britischen Morgenzeitung Inews zufolge Reiseschlupflöcher, um zu Zielen in Europa und in den USA zu gelangen.
Inews stützt sich bei seinem Bericht unter anderm auf Daten von Forward Keys, einem Unternehmen für die Analyse von Flugdaten.
Russische Reiseveranstalter und beliebte Resorts in Europa verzeichneten seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine einen starken Umsatzrückgang, da die Russen alternative Ziele näher an ihrem Heimatort finden.
Doch aus Instagram-Feeds von Reisebloggern geht hervor, dass es durchaus Möglichkeiten gibt, die westlichen Sanktionen und das Luftraumverbot zu umgehen.
"Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine haben wir einen erheblichen Anstieg des Verkehrs von und nach Russland über Belgrad festgestellt. In den zwölf Wochen seit Kriegsbeginn sind die Reisen von Europa und den USA über Belgrad nach Russland im Vergleich zu den drei Monaten (oder 13 Wochen) davor um 474 Prozent gestiegen. Reisen in die entgegengesetzte Richtung haben um 163 Prozent zugenommen", sagt Olivier Ponti, Vizepräsident von Insights beim Marktforschungsinstitut Forwardkeys.
Der russische Verband der Reiseveranstalter führt in einer Mitteilung aus: "Sotschi-Flüge sind auf bequeme Verbindungen mit Flügen von Belgrad nach Berlin, Wien, Zürich, Düsseldorf, London, Ljubljana, Mailand, Paris, Prag, Podgorica, Rom, Tivat, Venedig und Zagreb ausgelegt."
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