Daten von Forward Keys

Starker Rückgang für Osteuropa-Flugbuchungen

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Der Flughafen von Belgrad, hier ein Archivfoto, entwickelt sich zu einem wichtigen Hub für Flüge aus Russland.
Der Flughafen von Belgrad, hier ein Archivfoto, entwickelt sich zu einem wichtigen Hub für Flüge aus Russland.

Der russische Einmarsch in die Ukraine hat die Buchungen für Flüge zu osteuropäischen Ziele einbrechen lassen. Auch der Verkehr im übrigen Europa ging stark zurück.

Das auf Flugdatenanalyse spezialisierte Unternehmen Forward Keys hat die Ticket-Buchungen innerhalb Europas und nach Europa in der Woche nach dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine am 24. Februar mit der Woche davor untersucht.

Mit Ausnahme der Ukraine und Moldawien, die ihren Luftraum gesperrt haben, sowie von Russland, das nicht mehr angeflogen wird, sind die Auswirkungen für die Nachbarstaaten und darüber hinaus gravierend.

Am stärksten betroffen sind Bulgarien, Estland, Georgien, Kroatien, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Slowenien und Ungarn. Hier lag der Buchungsrückgang zwischen 30 und 50 Prozent.

Alle anderen europäischen Länder – mit Ausnahme von Belgien, Island und Serbien, die jeweils ein einstelliges Minus verzeichneten – mussten einen Rückgang zwischen zehn und 30 Prozent hinnehmen. 

Wie die Daten auch zeigen, gingen die Buchungen für innereuropäische Verbindungen um 23 Prozent zurück, für Flüge aus den USA nach Europa beträgt das Minus 13 Prozent. Damit fällt der Rückgang im Transatlantik-Verkehr geringer aus als befürchtet, wie Olivier Ponti von Forward Keys sagt.

Serbien neuer Hub für Russland-Flüge

Serbien, das sich weder den Protesten noch den Sanktionen gegen Russland angeschlossen hat, hält die Flugverbindungen von und nach Russland aufrecht. Die Kapazität der Flüge hat sich gegenüber der Zeit vor dem Einmarsch um die Hälfte erhöht. 

In Russland wurde in der Woche nach dem Einmarsch 60 Prozent mehr Tickets für Flüge über Serbien verkauft als im gesamten Januar. Zuvor führten 85 Prozent der Serbien-Flüge weiter nach Montenegro. Dieser Anteil sank auf 40 Prozent, und Serbien entwickelt sich immer mehr zu einem Hub für Flüge von Russland nach Zypern, Frankreich, in die Schweiz und zu anderen Zielen.



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