Baustellenbesuch

Verkehrsminister pocht auf BER-Eröffnung

BER
Aus der Luft sieht der BER in weiten Teilen schon lange aus wie betriebsbereit.
Aus der Luft sieht der BER in weiten Teilen schon lange aus wie betriebsbereit.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) dringt auf eine baldige Eröffnung des neuen Hauptstadt-Flughafens BER. „Der BER ist nach wie vor ein Riesenärgernis“, sagte Scheuer nach Angaben seines Ministeriums.

„Ich akzeptiere es nicht, wenn die Welt über diese Baustelle lacht.“ Der neue Eröffnungstermin im Herbst 2020 müsse „unbedingt eingehalten“ werden. Die Eröffnung war wegen zahlreicher Pannen mehrfach verschoben worden.

Scheuer hatte am Dienstag die BER-Baustelle besucht. Zuvor hatte die „Bild“ darüber berichtet. Flughafen-Chef Engelbert Lütke Daldrup war laut Ministerium erst eine halbe Stunde vorher informiert worden.

Lütke Daldrup begrüßte Scheuers Besuch als „wichtiges Signal“, das die Bedeutung des neuen Flughafens unterstreiche. „Es ist wichtig für den Erfolg des BER, dass auch die Bundesregierung als dritter Gesellschafter die FBB mit Nachdruck dabei unterstützt, den BER im Oktober 2020 zu eröffnen“, sagte der Chef der Betreibergesellschaft FBB.

Er habe sich persönlich ein Bild machen wollen, sagte Scheuer. „Dabei wollte ich bewusst keine Baustelle sehen, die für den Minister durch lange Vorankündigungen auf Hochglanz gebracht wird, sondern eine im alltäglichen Normalmodus.“

Scheuer hatte zuletzt gefordert, angesichts des steigenden Luftverkehrs den Flughafen Tegel weiterzubetreiben, der nach der BER-Eröffnung dicht gemacht werden soll.

Der neue Hauptstadt-Flughafen soll nach dem jüngsten Zeitplan im Herbst 2020 an den Start gehen – mit dann neun Jahren Verspätung. Baumängel, Planungsfehler und Technikprobleme ließen zahlreiche Eröffnungstermine platzen.

Der Bund hält 26 Prozent an der Betreibergesellschaft, je 37 Prozent die Länder Berlin und Brandenburg. (dpa)

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