Der radikale Umbau der Air Berlin Gruppe führt auch zu Verunsicherung der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo. Diese prüft nun, ob der jüngste Tarifabschluss noch gekippt werden kann.
Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo prüft eine Klage gegen den neuen Tarifvertrag für die Kabinen-Beschäftigten bei Air Berlin. „Die anderen Gewerkschaften im Konzern – und damit auch wir – hätten über die Aufnahme und den Fortschritt der Gespräche informiert werden müssen“, sagte Ufo-Vorstandsmitglied Nicoley Baublies der „Rheinischen Post“. „Wir werden deshalb in der Tarifabteilung diese Woche beraten und werden dabei auch prüfen, ob wir gegen das rechtswidrige Zustandekommen dieses Tarifvertrags rechtliche Schritte einleiten.“
Die Airline hatte zuvor einen Dauerkonflikt mit der Gewerkschaft Verdi beigelegt. Beide Seiten hätten sich auf einen einheitlichen Manteltarifvertrag für die 2600 Kabinen-Beschäftigten verständigt, teilte Air Berlin am Samstag mit. Dieser soll zum 1. November für alle Beschäftigten in der Air-Berlin-Kabine gelten. Damit werden alle Tarifverträge, die aus der Vergangenheit der verschiedenen eingegliederten Unternehmen stammen, in einen neuen Manteltarifvertrag zusammengefasst.
Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft hatte am Donnerstag den tiefgreifendsten Umbau ihrer Geschichte und den Abbau von 1200 Arbeitsplätzen angekündigt. Ufo und Verdi konkurrieren seit vielen Jahren bei der Vertretung von Mitarbeiter-Interessen. (dpa)
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