Umbau bei der Lufthansa: 19 Prozent der Führungspositionen sollen wegfallen, sagte Vorstandschef Carsten Spohr bei der Iata-Generalversammlung. Einer Übernahme von Alitalia erteilte er erneut eine Absage.
Die Lufthansa streicht mehr Stellen im Management als bisher anvisiert. Statt der geplanten 15 Prozent dürften nun eher an die 19 Prozent der Führungspositionen wegfallen, sagte Vorstandschef Carsten Spohr bei der Generalversammlung des Weltluftfahrt-Verbands Iata im mexikanischen Cancun. Der Manager zeigte sich zudem vom laufenden Fluggeschäft positiv überrascht. Die Nachfrage in den USA und China sei besser als gedacht. Die Terroranschläge in Großbritannien wirkten sich bisher nicht auf die Buchungen aus.
Ob die gute Nachfrage die Gewinnprognose des Dax-Konzerns nach oben treiben könnte, wollte Spohr nicht sagen. Bisher erwartet Lufthansa, dass der operative Gewinn in diesem Jahr etwas unterhalb der 1,75 Mrd. Euro aus dem Vorjahr liegt. Die Iata hatte ihre Gewinnprognose für Fluggesellschaften weltweit von 29,8 auf 31,4 Mrd. US-Dollar für 2017 angehoben. Das ist aber weniger als die 34,8 Mrd. Dollar im vergangenen Jahr.
Einer Übernahme der vor dem Aus stehenden italienischen Fluggesellschaft Alitalia erteilte Spohr erneut eine Absage. Er denke aber darüber nach, bei einer Insolvenz von Alitalia Start- und Landerechte sowie Flugzeuge der einstmals staatlichen Fluggesellschaft zu übernehmen. Alitalia steht nach einem gescheiterten Sanierungsplan unter Sonderverwaltung und sucht händeringend nach einem Käufer. (dpa)
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