Verhandlungen

Ryanair will mit deutschen Piloten sprechen

Airport Nürnberg
Ryanair-Jets gehören an vielen Flughäfen in Deutschland – hier der von Nürnberg – längst zum gewohnten Bild.
Ryanair-Jets gehören an vielen Flughäfen in Deutschland – hier der von Nürnberg – längst zum gewohnten Bild.

Sinneswandel bei Europas größtem Billigflieger: Nach dem ersten Warnstreik in der Geschichte der Ryanair signalisiert das Management nun Gesprächsbereitschaft.

Eine Delegation des Unternehmens werde am Freitagnachmittag in Frankfurt erwartet, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) nun.

Ein erstes Gespräch in Dublin war an der Zusammensetzung der angereisten VC-Verhandlungsgruppe gescheitert. Ryanair wollte nicht mit zwei Piloten sprechen, die sich in Arbeitsrechtsprozessen mit der Gesellschaft befinden. Die VC hatte daraufhin einen vierstündigen Warnstreik am Freitag vor Weihnachten organisiert, der aber nur zu Flugverspätungen und nicht zu Ausfällen führte.

Die VC will bessere Arbeitsbedingungen für die rund 400 an deutschen Stationen beschäftigten Ryanair-Piloten erreichen und koordiniert sich mit anderen europäischen Piloten-Gewerkschaften. Der größte Billigflieger Europas hat unter anderem ein System mit selbstständigen Leihpiloten aufgebaut.

Ryanair habe für Freitag die von der Gewerkschaft benannte Delegation akzeptiert, erklärte VC-Sprecher Markus Wahl. Die beiden zuvor abgelehnten Tarifkommissionsmitglieder seien aus Termingründen verhindert und könnten ausschließlich deswegen nicht an den Gesprächen teilnehmen. Er hoffe auf einen konstruktiven Gesprächsverlauf. Über Inhalte werde man am Freitag voraussichtlich noch nicht informieren können. Ryanair wollte vorab keinen Einschätzungen zu den Verhandlungen abgeben. (dpa)

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