Das sächsische Wirtschaftsministerium bestätigt, dass auch reichlich Fördergelder an die Unister-Gruppe geflossen sind. Das insolvente Leipziger Internet-Unternehmen wurde für verschiedene Maßnahmen bezuschusst.
Es seien vier Projekte des Unternehmens unterstützt worden, teilte das Wirtschaftsministerium in Dresden mit. Zwei der Projekte mit einem Volumen von sechs Millionen Euro seien bereits abgeschlossen. Das Ministerium bestätigte damit Medieninformationen. Unter anderem habe es sich um Lohnkosten-Zuschüsse für die Schaffung zusätzlicher Dauerarbeitsplätze gehandelt. Da Unister die Vorgaben eingehalten habe, müsse das Geld nicht zurückgezahlt werden.
Die Fördermittel stammten aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ und wurden jeweils zur Hälfte von Bund und Land finanziert, hieß es. Für zwei weitere Projekte wurden demnach 1,7 Mio. Euro bis 2018 zugesagt, aber noch nicht voll ausgezahlt.
Unister war nach dem Tod von Gründer und Firmenchef Thomas Wagner bei einem Flugzeugabsturz vor drei Wochen endgültig in Schieflage geraten. Neben der Holding befinden sich nun zwölf Töchter in Insolvenz. 90 Prozent der 1000 Mitarbeiter sind davon betroffen. Nach Angaben von Insolvenz-Verwalter Lucas Flöther gibt es nach ersten Rückgängen wieder steigende Buchungszahlen auf den Reiseportalen. (dpa)
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