Airbus-Rivale

Boeing hebt Gewinnprognose an

Boeing
Zwischen Juli und September hat Boeing 202 Verkehrsflieger ausgeliefert.
Zwischen Juli und September hat Boeing 202 Verkehrsflieger ausgeliefert.

Trotz andauernder Probleme mit einem Tankflugzeug hat Boeing die Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Im dritten Quartal lieferte der Flugzeugbauer eine neue Rekordzahl an Jets aus.

Trotz hoher Sonderkosten und eines deutlichen Gewinnrückgangs im dritten Quartal hat der US-Luftfahrt- und -Rüstungsriese Boeing seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Der Gewinn je Aktie dürfte mit 11,20 bis 11,40 US-Dollar etwa 10 Cent höher ausfallen als bisher gedacht, teilte der weltgrößte Flugzeugbauer in Chicago mit.

Im vergangenen Quartal schrumpfte der Überschuss des Airbus-Rivalen im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 1,85 Mrd. Dollar (1,57 Mrd. Euro). Grund für den starken Rückgang war allerdings ein positiver Steuereffekt, der das Ergebnis im Vorjahreszeitraum kräftig nach oben getrieben hatte. Bereinigt um Sondereffekte legte das operative Ergebnis um acht Prozent auf 2,4 Mrd. Dollar zu.

Dabei musste Boeing wegen andauernder Probleme beim Tankflugzeug KC-46 für die US-Streitkräfte erneut erhebliche Mehrkosten verkraften. Der zusätzliche Aufwand für das Programm, das die Bilanz schon zuvor kräftig belastet hatte, drückte das Quartalsergebnis um 329 Mio. Dollar. Dennoch fiel der Gewinn letztlich höher aus, als von Analysten erwartet.

Auch der Umsatz übertraf mit einem Zuwachs um zwei Prozent auf 24,3 Mrd. Dollar (20,7 Mrd. Euro) die Prognosen. Mit 202 Verkehrsflugzeugen lieferte Boeing im dritten Quartal so viele Jets aus wie nie zuvor von Juli bis September. Vorstandschef Dennis Muilenburg sieht den Konzern damit auf Kurs, in diesem Jahr wie geplant 760 bis 765 Verkehrsflugzeuge auszuliefern.

Erst am Montag hatte Boeing verkündet, einen Großauftrag von Singapore Airlines an Land gezogen zu haben. Die Fluggesellschaft orderte demnach 39 Flieger, darunter 19 vom Typ „Dreamliner“. Laut Listenpreisen hat die Bestellung einen Wert von 13,8 Mrd. Dollar, allerdings sind bei solchen Geschäften hohe Rabatte üblich. (dpa)

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