Der Kreuzfahrt-Tourismus boomt weltweit – doch in Venedig klagt die Branche über weniger Schiffstouristen. Seit Spitzenwerten im Jahr 2013 sinke die Zahl der Kreuzfahrt-Touristen.
Das gab der internationale Kreuzfahrt-Verband Clia nun in Rom bekannt. Während 2013 noch gut 1,8 Mio. Kreuzfahrt-Gäste Venedig besucht hätten, seien es vergangenes Jahr nur mehr 1,4 Millionen gewesen. Grund dafür seien die Restriktionen, die der Branche auferlegt werden.
Die Cruise Liner sind seit jeher ein Zankapfel in der Welterbe-Stadt. Umweltschützer kritisieren, dass sie das empfindliche Ökosystem der Lagune und historische Bauten gefährden. Andere machen die Kreuzfahrt-Gruppen für das langsame Aussterben Venedigs verantwortlich. Schiffstouristen machten aber nur fünf Prozent der gesamten Touristen in Venedig aus, sagte Clia-Italien-Präsident Roberto Martinoli.
Die Kreuzfahrt-Branche bringe wichtige Jobs für die Stadt, sagte Pino Musolino, Chef des Hafens von Venedig. „Um aus Venedig kein Mausoleum zu machen, braucht es Arbeitsplätze.“ Über die allgemeine Kritik an den Touristen in Venedig sagte er: „Ich bin vermutlich der einzige Hafen-Chef, der sich für steigende Touristenzahlen entschuldigen muss.“ (dpa)
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