fvw Kongress 2019

Wie Kiwi.com den Flugvertrieb aufmischt

Oliver Dlouhý, Gründer von Kiwi.com, ist einer der Vorreiter des virtuellen Interlining von Airlines. Den Fluggesellschaften gefallen die Vertriebsmethoden nicht unbedingt. Wie das Portal aus Tschechien den Flugvertrieb sieht und auch mit Hilfe des neuen US-Investors weltweit expandiert, wird Dlouhý auf dem fvw Kongress berichten.

CEO Dlouhý und Chief Technology Officer Jozef Képesif haben Kiwi.com vor sieben Jahren in Brünn gegründet. Ihr Start-up wurde vor allem dadurch bekannt, dass sie Flüge einer Vielzahl von Airlines in einer Buchung kombinieren. Also zum Beispiel mit Easyjet nach London und Fernstrecken-Weiterflug mit British Airways. Klappt der Umstieg zum Beispiel wegen einer Flugverspätung nicht, übernimmt Kiwi die Kosten für die Umbuchung oder gegebenenfalls eine Hotelübernachtung. Inzwischen werden auch Kombinationen mit der Bahn und Fernbussen angeboten.



Den Fluggesellschaften, die gerne eine Roundtrip verkaufen, gefällt dieses "virtuelle Interlining" nicht unbedingt, zumal Kiwi.com auch vorgeworfen wurde, einzelne Flugsegmente von Umsteige-Verbindungen verfallen zu lassen. Dlouhý weist das zurück: "Ich habe oft gehört, wir würden Airline-Regeln brechen, die vor Jahrzehnten eingeführt wurden, um den Gewinn der nationalen Carrier zu erhöhen", sagte er gegenüber "Skift".

Ein Preis, alle Inhalte

Für den fvw Kongress 2019 am 17. und 18. September in Köln gibt es nur noch ein Ticket, das den Besuch der Veranstaltung, die Vorträge und die Bahn-Party beinhaltet. Dieses Ticket kostet im Frühbucher-Tarif bis 14. Juli 349 Euro. Sonderpreis für Reisebüros: 99 Euro, für Start-ups bis drei Jahre: 129 Euro.
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Rückendeckung von US-Investor General Atlantic

Auf jeden Fall ist das Modell erfolgreich, Kiwi.com wächst schnell im umkämpften Markt der Flug-OTA. Auf dem Portal werden nach eigenen Angaben mehr als 100 Mio. Flugsuchen pro Tag durchgeführt, der vermittelte Umsatz betrug 2018 über eine Milliarde Euro. Bislang finanzierte sich Kiwi.com vor allem durch das Investment von tschechischen Investoren. Anfang Juni übernahm der US-Finanzinvestor General Atlantic für einen nicht genannten Betrag die Mehrheit, Dlouhý und Képesif bleiben ebenfalls Gesellschafter. General Atlantic ist an vielen Reiseunternehmen beteiligt, etwa Airbnb, Uber, das lateinamerikanische Portal Despegar sowie Mafengwo und Meituan in China.

Auf dem fvw Kongress wird Dlouhý seine Sicht auf den Flugvertrieb der Zukunft präsentieren – und wie er sich zwischen globalen Giganten behaupten will. Der fvw Kongress findet am 17. und 18. September in der XPost in Köln statt.

Alle Details zu Speakern, Themen und Tickets lesen Sie hier.




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