Beim USA-Tourismus ist die Talsohle durchschritten. Doch Verbandschef Roger Dow sieht noch viel Handlungsbedarf.
Auch 2018 war kein gutes Jahr für die USA-Veranstalter: Selbst Spezialisten wie America Unlimited oder Canusa räumen ein, allenfalls das Vorjahresniveau erreicht zu haben. Und die Großanbieter dürften im Mengengeschäft der Online-Konkurrenz Tribut gezollt haben. Doch es tut sich etwas: FTI und TUI melden Buchungszuwächse für die USA, Canusa registriert "Nachholbedarf" bei Reisenden, für DER Touristik "zeichnet sich eine Trendwende ab".
Alles gut also? Nicht für Roger Dow: Der Chef des Branchenverbands US Travel Association rechnet zwar für 2018 und 2019 mit jeweils 2,5 bis 3,0 Prozent Wachstum der internationalen Besucherzahlen, "doch der Tourismus weltweit wächst wie verrückt". Der globale Marktanteil der USA sei zwischen 2015 und 2017 von 13,8 auf 12,2 Prozent gesunken. "Das kostet uns 32 Mrd. US-Dollar und 100.000 Jobs", wettert Dow. Er habe daher beim Treffen an Präsident Donald Trump appelliert, nicht nur die Sicherheit herauszustellen: "Wir brauchen eine ebenso laute Botschaft: Wir wollen keine Bösen, aber alle Guten sind willkommen!"
Und sonst? Moderne Technik und mehr Pre Clearance sollen die Einreise beschleunigen, Marketing-Kooperationen das authentische Amerika bewerben. "Und die Veranstalter müssen noch kreativer werden und Produkte anbieten, an die die Kunden noch nie gedacht haben."
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