Bessere Unterkünfte und Zusatzangebote sollen Buchungsrückgang in Spanien auffangen. Der Fokus liegt auf Zentralspanien.
Sonne, Strand und Meer – das ist seit jeher das tragende Image der Destination Spanien. Das soll sich jetzt ändern. Spanien möchte den Fokus auf das Binnenland und Zusatzangebote, etwa in Gastronomie und Natur, legen und die Qualität der Unterkünfte verbessern. „Wir haben in Zentralspanien ein großes kulturelles Erbe mit zahlreichen Weltkulturerbestätten“, sagte Spaniens Tourismusministerin Reyes Maroto. „Das finden die deutschen Touristen nicht in anderen Sonne- und Stranddestinationen.“
Mit dieser Strategie möchte sich Spanien gegenüber anderen Mitbewerben wie Türkei und Ägypten durchsetzen, die zuletzt ein fulminantes Comeback feierten. Spanien musste 2018 ein Minus von vier Prozent auf dem deutschen Markt hinnehmen.
Das Ministerium strebt jetzt eine vielfältigere Tourismuspolitik an, um deutsche Besucher anzuziehen. Dazu soll es zunächst eine Analyse geben, welche touristischen Segmente, die bislang nicht so sehr im Fokus standen, weiterentwickelt werden können. Selbst wenn sich die Touristen aus den „reiferen“ Märkten wie Deutschland weiter zurückziehen sollten, sieht Maroto keinen Grund zur Besorgnis. Sie geht davon aus, dass Gäste aus anderen Ländern nach Spanien reisen. Die Rekordergebnisse in den vergangenen Jahren zu wiederholen sei schwierig, betonte Maroto. „Können wir das Niveau halten, ist das schon ein Erfolg.“ Auf einen Preiskampf mit anderen Zielen möchte sich Spanien jedenfalls nicht einlassen.
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