Mit seinen 16 Metern Höhe galt es als das größte freistehende Aquarium der Welt – nun sind nur noch Trümmer übrig. Mehr als eine Million Liter Wasser ergossen sich in die Hotel-Lobby des Radisson Collection. Ursache ist möglicherweise Materialermüdung in Kombination mit Kälte.
Schock bei Hotelgästen und Anwohnern im Berliner Radisson Collection nahe des Alexanderplatzes: Gegen 5.45 Uhr am Freitagmorgen hat es in dem Gebäude eine "Explosion" gegeben. Kurz darauf wurde die Lobby des Hotels mit mehr als einer Millionen Liter Wasser überflutet, die Trümmerteile des Aquariums und der Hotelfassade wurden bis auf die Straße gespült. Da die Lage unklar war, löste die Berliner Feuerwehr einen "Massenfall von Verletzten" aus und rückte mit gut 100 Einsatzkräften aus. Auch 100 Polizisten befanden sich vor Ort.
Die in Zusatzaquarien untergebrachten Fische in den Tiefgeschossen haben überlebt. Sie sollen in die benachbarte Unterwasserwelt Sealife gebracht werden, da im Aqua-Dom der Strom für die Sauerstoffversorgung und Heizung ausfiel.
Gefüllt war das Aquarium mit einer Million Liter Salzwasser, die auf ein Gewicht von 1000 Tonnen kommen. Erst im Sommer 2020 wurde die 18 Jahre alte Anlage umfassend modernisiert.
Die Gäste des Radisson mussten gegen 8.00 Uhr das Hotel verlassen. Dabei soll es sich um etwa 350 Personen handeln. Nun soll geprüft werden, ob durch die Explosion die Statik des Gebäudes betroffen wurde.
In dem Hotel finden immer wieder Veranstaltungen statt, unter anderem das von fvw|TravelTalk und VDR organisierte Forum Geschäftsreisen Ende 2019.
Sie müssen sich einloggen oder registrieren, um kommentieren zu können.