Der Hotelkonzern sieht signifikante Fortschritte bei der wirtschaftlichen Erholung und reagiert auf ein verändertes Reiseverhalten.
Das weltweit größte Hotelunternehmen, Marriott International, bleibt auch in dieser Zeit zuversichtlich. "Die Ereignisse der letzten 24 Stunden haben gezeigt, wie schnell sich die Dinge ändern können", sagte Satya Anand, President für die Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) am Donnerstag in einer Online-Pressekonferenz in London vor mehr als 200 Journalisten.
"Wir können das Unvorhersehbare nicht vorhersagen. Ich bin sehr positiv gestimmt, was das Reisen in diesem Jahr angeht." In den vergangenen 12 Monaten habe Marriott signifikante Fortschritte beim RevPar gemacht. Und 2022 stünden aufregende Hoteleröffnungen an.
Covid-19 habe das Reiseverhalten dauerhaft verändert, sagte Anand. Das hätten in Umfragen 70 Prozent der Befragten erklärt. Die Gäste wünschten mehr flexible Buchungen, und das Thema Nachhaltigkeit spiele mehr denn je eine herausragende Rolle.
Anand berichtete davon, dass er kürzlich mit einem Team in Südafrika an einer Aufräumaktion am Strand teilgenommen habe, um die lokale Bevölkerung zu unterstützen. Das sei sehr inspirierend gewesen. Das Unternehmen habe ambitionierte Ziele. Neue Lösungen und Vorgehensweisen seien gefragt.
Während der Leisure-Bereich prosperiere, gehörten auch Businessreisen nicht der Vergangenheit an. Es gebe eine wachsende Nachfrage nach Bleisure (Kombination aus Business und Leisure). Eine Studie von 2021 habe gezeigt, dass 89 Prozent der Befragten Geschäfts- und Privatreisenden kombinieren wollten.
Der Nahe Osten habe sich als Leisure-Reiseziel sehr resilient gegenüber der Pandemie erwiesen, erklärte Anand. Doch auch andere Regionen seien gefragt. In Umfragen hätten 69 Prozent der Befragten Europa als nächstes Leisure-Reiseziel genannt. Hier sei Marriott mit 660 Hotels in 46 Ländern in einer perfekten Situation, dieser Nachfrage zu entsprechen.
Laut Anand ist ein neuer Typus des Reisenden entstanden. Auch er selbst mache weniger Kurztrips, dafür längere Reisen, auf denen er mehrere Stopps kombiniere.
Anand hob einige "fantastische Neueröffnungen" hervor. Dazu gehöre das Westin London City, das im Januar an den Start gegangen sei und am Nordufer der Themse liege. "Das ist ein Must-Visit für London", betonte der EMEA-Chef.
Im April werde das 1000. Hotel in der EMEA-Region eröffnet, das sei ein Meilenstein. In der gesamten Region würden 100 Hotels eröffnet, davon mehr als 25 Luxushotels.
Als exklusive Nachricht hob Anand das Signing für ein ikonisches St. Regis in London hervor, das 2023 eröffnet werden soll. Weitere wichtige Eröffnungen seien in Dubai, Griechenland und anderen Ländern geplant.
Anand kündigte auch eine Weiterentwicklung des Loyalitätsprogramms Bonvoy an, das mehr personalisierte Rewards zur Verfügung stellen werde, die über den traditionellen Hotelaufenthalt hinausgehen sollen.
Gründung: 1927 in Washington D.C. durch J. Willard und Alice Marriott
Fakten: Marriott International, Inc. (NASDAQ: MAR), Hauptsitz in Bethesda/Maryland, USA, verfügt über ein Portfolio von direkt und als Franchise betriebenen Häuser sowie lizensierte Vacation Ownership Resorts.
Management: CEO Anthony Capuano, President Stephanie Linnartz, Vorstandsvorsitzender John Willard Marriott Jr
Mitarbeiter: Zum Jahresende 2020 beschäftigte Marriott weltweit über 321.000 Mitarbeiter in selbst gemanagten und eigenen/gepachteten Objekten, in Kundenzentren und in Betrieben außerhalb der Hotels.
Umsatz 2020: 10,6 Mrd. Mrd. US-Dollar (2019: rund 21 Mrd. US-Dollar)
Portfolio: Mehr als 8000 Hotels mit 1,4 Mio. Zimmern in 139 Ländern und Territorien
Marken: 31 Marken (Moxy, Marriott, St. Regis, Ritz Carlton, Sheraton, Westin)
Loyalty Programm: Marriott Bonvoy mit ca. 160 Mio. Mitgliedern
Hotels in Deutschland: 81 Hotels mit 18.000 Zimmern, 16 Marken
Der Bereich von Satya Anand, President EMEA (Europe, Middle East, Africa) umfasst rund 1000 Hotels
Dieser Text erschien zuerst auf www.ahgz.de.
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