Auf der Vulkaninsel La Palma sind die Ausgehbeschränkungen für etwa 3000 Menschen nun wieder aufgehoben worden.
Es seien keine gesundheitsschädlichen Gase mehr festgestellt worden. Diese waren am Vortag befürchtet worden, als bis zu 1200 Grad heiße Lava mehrere Betriebe in dem Gewerbegebiet Callejón de la Gata, darunter auch ein Zementwerk, in Brand gesetzt hatte, teilten die Behörden mit.
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Der Vulkan in der Cumbre Vieja, der keinen offiziellen Namen hat, war am 19. September erstmals seit 50 Jahren wieder ausgebrochen. In den vergangenen Tagen war der Ausbruch heftiger geworden. Immer wieder kam es zu starken Explosionen, Magma wurde in die Höhe geschleudert, Rauch stieg bis in eine Höhe von mehreren Kilometern auf. Bisher wurden bis zu 1000 Gebäude zerstört und große Schäden in der Landwirtschaft und der Infrastruktur angerichtet. Etwa 6000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
Der Hauptstrom der bis zu 1200 Grad heißen Lava ergießt sich schon seit knapp zwei Wochen in den Atlantik und lässt dort eine neue Landzunge entstehen. Inzwischen bildeten sich zwei Nebenströme, der nördliche wälzt sich mit zerstörerischer Wirkung durch das Gewerbegebiet, der südliche befindet sich nur noch 300 Meter von der Küste entfernt. Auch erschütterten viele kleine bis mittlere Erdbeben weiter das Kanaren-Eiland vor der Westküste Afrikas. Seit Montagmorgen waren es etwa 120 mit Stärken bis zu 4,1, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete.
Der Flughafen der Insel war nach Angaben des Betreibers Aena betriebsbereit. Im Internet sind Flüge von Binter und Canaryfly zur bekannteren und größeren Nachbarinsel Teneriffa angekündigt. Zwei Flüge anderer Gesellschaften von Hamburg und von Berlin aus werden jedoch ebenso als gestrichen angezeigt wie eine Verbindung in die spanische Hauptstadt Madrid. Der Flugverkehr zu den anderen großen Touristeninseln der Kanaren – Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria oder Lanzarote – läuft hingegen störungsfrei.
1 Kommentar
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Egal wie schlimm es für die Betroffenen ist, man wusste, das man auf einer Vulkaninsel lebt, Vulkane, die noch aktiv sind. Solange keine Menschen zu Schaden kommen, kann man das ganze eigentlich als glimpflich bezeichnen, obwohl sich das zynisch anhört, aber wieviel Geld hätte man investieren müssen, für solch einen, in der Zukunft, fruchtbaren Landzuwachs.
Mir stellt sich aber noch eine andere Frage, die Menschen, die ihre Häuser verloren haben, hatten ja die entsprechenden Grundstücke zu eigen. Behalten sie das Eigentum an diesen Grundstücken, mit der neuen Lavaschicht, oder sind die Grundstücke einfach weg?