Theater des Westens

Neues Musical erzählt von Romeo und Julia

Die beiden haben schon "Ku'damm 56" auf die Musical-Bühne gebracht. Nun haben sich Peter Plate und Ulf Leo Sommer eine der großen Liebesgeschichten vorgenommen. Mit unerwartetem Ende.

In Deutschland gibt es ein neues Musical. Im Berliner Theater des Westens läuft nun "Romeo & Julia – Liebe Ist Alles". Rosenstolz-Musiker Peter Plate und Komponist Ulf Leo Sommer haben dabei erneut zusammengearbeitet. Die beiden hatten schon die Fernsehserie "Ku'damm 56" für die Musical-Bühne umgesetzt. Nun haben sie sich die bekannte Liebesgeschichte von William Shakespeare (1564-1616) vorgenommen.

Die Tragödie, in der sich zwei verfeindete Familien gegenüberstehen, ist schon oft erzählt worden. Auf der Musical-Bühne sieht das nun sehr Instagram-tauglich aus – das Paar verliebt sich etwa zwischen schön beleuchteten Kugeln.

Die Geschichte wird teilweise etwas moderner erzählt – Julia wehrt sich auch mal körperlich oder amüsiert sich über ihren Romeo –, teilweise wird in den Textpassagen die klassische Übersetzung beibehalten. Dazu gibt es nicht nur das bekannte Rosenstolz-Lied "Liebe ist alles", sondern auch viele neue Songs.

Manche der Lieder fühlen sich an, als könnte man sie längst mitsingen, obwohl man sie zum ersten Mal hört. Die Premiere am Sonntagabend wurde gefeiert. Es kamen unter anderem Musiker Marius Müller-Westernhagen, Sänger Max Raabe, Sängerin Annett Louisan, Künstler Conchita Wurst, Schauspielerin Heike Makatsch und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas.

In der Inszenierung wird es nicht nur gegen Ende ungeahnt politisch, mit einem Verweis auf die schweren Folgen eines Krieges. Auch die Figur Mercutio bekommt einen interessanten Dreh – er ist nämlich in Romeo verliebt. "Wir hoffen, dass Shakespeare es super finden würde, dass man es auch mal so interpretiert", wird Plate im Programmheft zitiert. "Wobei wir nicht die Ersten sind, die erkannt haben, dass Mercutio schwul ist."





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