Die USA warnen vor erhöhter Terrorgefahr in der Türkei. Angehörige der Streitkräfte sollen das Land verlassen.
Aus Sicherheitsgründen haben die USA Angehörige ihrer Streitkräfte und ihres diplomatischen Personals in der Südtürkei angewiesen, die Region zu verlassen. Das teilte die Kommandozentrale für die US-Streitkräfte in Europa (Eucom) in Stuttgart mit. Die Entscheidung sei in Abstimmung mit der türkischen Regierung gefallen, hieß es. Die Sicherheit der Familien müsse gewährleistet sein. Das US-Außenministerium erneuerte seine Reisewarnung für die Türkei.
Terrorgruppen hätten Touristen explizit zum Ziel gemacht, hieß es in einer Mitteilung. In der Türkei wurden in den vergangenen Monaten mehrere Anschläge verübt. Ein Selbstmordattentäter riss am 19. März auf einer belebten Einkaufsstraße in Istanbul vier Menschen mit in den Tod. Zuvor starben bei einem Anschlag in Ankara 37 Menschen. Die deutsche Botschaft und andere Einrichtungen waren zeitweise wegen Warnungen geschlossen worden.
Von der Ausreise betroffen sind rund 670 Angehörige, wie eine Sprecherin von Eucom mitteilte. Es handelt sich um Familien von Militärangehörigen, die an der Nato-Luftwaffenbasis in Incirlik sowie in Mugla und Izmir stationiert sind. Auch Angehörige von Mitarbeitern des US-Konsulates in Adana wurden zur Ausreise aufgefordert.
Die USA fliegen von Incirlik aus Luftangriffe gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Die Basis liegt etwa 100 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt. (dpa)
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