Die Tunnel-Havarie an der Rheintalbahn bei Rastatt bringt nach einer Mitteilung des Verkehrsausschusses im baden-württembergischen Landtag eine Verzögerung des Projekts um bis zu zwei Jahre.
Wie der Ausschuss-Vorsitzende Karl Rombach (CDU) in Stuttgart mitteilte, habe dies am Mittwoch ein Bahnmanager den Abgeordneten berichtet. „Die Havarie verzögere die Inbetriebnahme der Rheintalbahn um eineinhalb bis zwei Jahre, statt 2022 werde es wohl 2024 werden“, berichtete Rombach nach dem Gespräch.
Der Bahnmanager habe dabei auch selbstkritisch von einem „anfälligen System“ gesprochen, das nicht flexibel genug sei. Für rund 140 Züge, die pro Tag über die Rheintalbahn gehen, habe man Ersatzstrecken teils über Frankreich und Österreich organisieren und Nahverkehre ausfallen lassen müssen. Von der Deutschen Bahn gab es dazu am Abend keinen Kommentar.
Die für den gesamten europäischen Bahnverkehr wichtige Nord-Süd-Verbindung ist seit dem 12. August zwischen Rastatt und Baden-Baden gesperrt. An jenem Tage hatten sich beim Tunnelbau bei Rastatt die Schienen gesenkt, nachdem Wasser und Erdreich eingedrungen waren. Nach siebenwöchiger Sperrung soll der Abschnitt am kommenden Montag (2. Oktober) wieder in Betrieb genommen werden. Die bisherige Planung sieht vor, dass Züge 2022 durch den Tunnel fahren. (dpa)
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