Airbus oder womöglich doch Boeing? Mit welchen Flugzeugen der Iran die Flotte seiner staatlichen Airline runderneuert, ist wohl doch wieder in der Schwebe. Die iranische Großbestellung von 118 Airbus-Jets liegt offiziell wegen Finanzierungsproblemen auf Eis.
„Wir verhandeln zwar seit zehn Monaten mit Airbus, aber ein finaler Vertrag ist noch nicht unterzeichnet“, sagte Irans Verkehrsminister Abbas Achundi. Wegen der Probleme mit den europäischen Banken könne man das Geld nicht überweisen.
Der Iran hoffe jedoch, dass dieses Problem bald ausgeräumt sei, sagte Achundi laut Nachrichtenagentur IRNA. Seiner Einschätzung nach wäre dies aber erst kurz vor dem persischen Neujahr – 20. März 2017 – machbar. Früheren Angaben zufolge hat die Bestellung nach Listenpreisen einen Wert von etwa 27 Mrd. US-Dollar. Allerdings sind hohe Rabatte üblich.
Trotz des Atomabkommens zwischen dem Iran und dem Westen im Juli 2015 und der Aufhebung der Wirtschaftssanktionen im Januar diesen Jahres ist das Problem mit den Banken noch nicht ausgeräumt. Europäische und deutsche Großbanken mit USA-Geschäft schrecken vor Krediten bei Iran-Geschäften zurück, weil noch einige US-Sanktionen in Kraft sind.
Der Iran steht zur Modernisierung seiner veralteten Flotte zudem vor einem Deal mit dem US-Flugzeug-Hersteller Boeing zum Kauf von 100 Maschinen. Aber auch dieses Geschäft ist Teheran zufolge wegen der Finanzierungsprobleme kurzfristig nicht machbar. Außerdem stehe die Zusage des US-amerikanischen Finanzministeriums noch aus. (dpa)
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