Mit neuen Direktflügen, mehr Hotelangeboten in den Programmen der Veranstalter und einem ausgeweiteten Marketing will Barbados die Zahl der deutschen Gäste stark steigern. Auf dem fvw Workshop in Bridgetown diskutieren mehr als 100 Touristiker über die Perspektiven.
In den 90-er Jahren kamen gut 20.000 deutsche Besucher jährlich nach Barbados, doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. Denn damals bedienten gleich drei Fluggesellschaften die Insel mit Nonstop-Diensten ab Deutschland. Doch nun investiert Barbados in den Ausbau des deutschsprachigen Marktes.
"Barbados hat in Deutschland ein gutes Image und wir wollen unsere Quellmärkte verbreitern", sagte Billy Griffith, CEO von Barbados Tourism Markting Inc (BTMI) auf dem fvw Workshop im Hilton Resort, zu dem neben 35 deutschen Reisebüros und Veranstaltern rund 60 Hoteliers und Leistungsträger kamen. Denn 2018 stammten 70 Prozent der insgesamt 681.000 Besucher aus nur drei Ländern, und zwar USA, Großbritannien und Kanada.
Mit Beginn des Winterflugplans Ende Oktober bedient Lufthansa das Karibikziel dreimal wöchentlich ab Frankfurt mit einem Airbus A-330 von Eurowings. "Wir sehen durch unser Zubringernetzwerk zum Hub Frankfurt Potenzial aus Deutschland und auch Nachbarländern", sagte Gabriela Ahrens, bei den Hub-Airlines der Lufthansa Group verantwortlich für den Touristikverkauf. Die neuen Flüge ergänzen das Angebot der Condor, die im Winter zweimal wöchentlich und im Sommer 2020 einmal wöchentlich die Insel ebenfalls ab Frankfurt bedient. "Wir sind nicht an einem Preiskampf interessiert, sondern wollen ein nachhaltiges Geschäft und einen stabilen Flugplan, auf den sich unsere Partner verlassen können", sagte Paul Schwaiger, Commercial Director der Condor. Um mehr Gäste zu locken, stockt BTMI in Deutschland das Marketing auf und plant im September auch eine Roadshow für deutsche Reisebüros, sagte Anita Nightingale, die das Europa-Büro in Brüssel leitet.
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Ander als die vom deutschen Gästevolumen her größten Karibikziele Dominikanische Republik und Kuba, bei denen die Deutschen fast ausschließlich All-Inclusive-Hotels buchen, setzt die Hotellerie von Barbados auf einen breiten Mix von Drei- bis Fünf-Sterne-Häusern mit verschiedenen Verpflegungsformen, Ferienhäuser und viele kleine, familiengeführte Boutique-Hotels. "Behalten Sie diesen Mix bei, um sich von anderen Zielen abzuheben", riet Matthias Lange, Geschäftsführer des Marktforschungsunternehmens TrevoTrend. Auch viele Reisebüros sowie Christian Schütte von DER Touristik und Hendrik Meyer von Windrose sehen gerade die Vielfalt der Insel als Verkaufsargument. Immer wieder wurde in den Diskussionen betont, dass Besucher sich angesichts der guten Sicherheitslage absolut frei auf der Insel bewegen könnten und dort die lokalen Restaurants, Bars und Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust entdecken sollten.
Auf dem fvw Workshop, der von BTMI, der Condor sowie zahlreichen Hoteliers unterstützt wurde, machten sich die deutschen Touristiker eine Woche lang ein eigenes Bild von Barbados. Ein umfangreicher Bericht im fvw Magazin und eine Bildergalerie hier auf fvw.de folgen.
2 Kommentare Kommentieren
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Barbados durch den Workshop in den Fokus der Touristiker zu rücken ist gelungen - wir haben gerade unsere nächste eigene Kreuzfahrt ab/bis Barbados inklusive Vor- und Nachaufenthalt auf dieser wunderschönen Insel gebucht. Und werden die Reise auch unseren Kunden empfehlen. Ich freue mich schon auf die Erfahrungsberichte der Workshop-Teilnehmer, um den Vor- und Nachaufenthalt noch ansprechender gestalten zu können.
Barbados.... eine wunderschöne Insel.
darum ist es gut, das sich Barbados wieder dem deutschem Kunden zuwendet. Werbung für die Insel ist nicht alles. Der deutsche Kunde hat viel Auswahl um bequem und non nstop in seinen Urlaub zu fliegen.
Es wäre wirklich schön, wenn diese Insel wieder öfter angeflogen würde; auch ab Düseldorf.
Ich habe Barbados auf einer Kreuzfahrt kennengelernt, so wie viele deutsche Kunden auch.
Natürlich war dies nur ein kurzer Zwischenstopp. Dieses Potential kann doch ausgeschöpft werden. Die Freundlichkeit der Menschen, die tollen Strände und das karibische Flair ist mir in Erinnerung geblieben.
Stichwort: Anschlußurlaub. Im Moment sieht die Situation so aus. Der Kunde nutzt den Vollcharter der Reederei und fliegt wieder nach Hause. Oder er nutzt die Dom. Republik als Start/Ende seiner Kreuzfahrt und verbleibt hier.
Darum: Leerwochen sollten vermehrt bei Reedereien gebucht werden können, sowie ein größeres Angebote bei den Direktflügen der Airlines. Und nicht nur über das Drehkreuz FRA oder über London.