Über Vor-Corona-Niveau

Die Städte in Europa mit mehr China-Flugverkehr

In drei EU-Hauptstädten liegt der Flugverkehr ins Reich der Mitte mittlerweile wieder über dem Vor-Corona-Niveau. In allen anderen EU-Hauptstädten ist das nicht der Fall.
Budapest Airport
Der Flughafen von Budapest gehört zu den wenigen, die bereits mehr Flüge auf Verbindungen nach China aufweist als vor Corona.
Der Flughafen von Budapest gehört zu den wenigen, die bereits mehr Flüge auf Verbindungen nach China aufweist als vor Corona.
Die Daten über Flugverbindungen zwischen den wichtigsten Städten der Welt und China bieten im Zusammenhang mit Europa ein interessantes Bild. Das Analyse-Unternehmen Mabrian hat basierend auf diesen Daten der Verbindungen (bis zum 23. Januar 2023) eine Übersicht erstellt.

Daraus geht hervor, dass sich trotz der Corona-Lockerungen in China der Flugverkehr dorthin nur langsam erholt. Das Unternehmen berücksichtigte dabei 27 Hauptstädte, die vor der Pandemie ein reges Flugverkehrsaufkommen mit China aufwiesen.

Flugverkehr zwischen China und Europa

Allerdings gibt es in der EU drei Hauptstädte, die bei den Flugverbindungen das Vor-Corona-Niveau 2019 deutlich übertreffen. Budapest, Lissabon und Warschau haben seit Beginn des Jahres ihre Verbindungen mit China deutlich gesteigert. Budapest weist im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 eine Steigerung von 138 Prozent (von 90 auf 214 Nonstop-Dienste) auf, gefolgt von Lissabon mit 107 Prozent (von 43 auf 89 Nonstop-Dienste) und Warschau mit sechs Prozent (von 340 auf 362 Nonstop-Dienste), berichtet "Travel Mole".

Zu jenen europäischen Städten, die bisher am wenigsten Kapazität aus China reaktiviert haben, gehören beispielsweise Rom, Madrid und Paris. In diesen vier Städten ist das Aufkommen zwischen 72 Prozent und 90 Prozent geringer als vor der Pandemie. Ein Blick auf Deutschland: Frankfurt liegt 53 Prozent (von 3321 auf 1577 Nonstop-Dienste), München 54 Prozent (von 1179 auf 546 Nonstop-Dienste) und Berlin 76 Prozent (von 216 auf 51 Nonstop-Dienste) unter dem Vor-Corona-Niveau.

Russland schneidet besonders schlecht ab

Interessant ist auch, dass die Prämisse eines drastischen Anstiegs der Flugverbindungen zwischen Russland und China aufgrund der Sanktionen, nicht eintrifft. Denn Moskau und Wladiwostok liegen 95 Prozent (von 4765 auf 255 beziehungsweise von 1004 auf 47 Nonstop-Dienste), St. Petersburg 91 Prozent (von 606 auf 56 Nonstop-Dienste) und Krasnojarsk 96 Prozent (von 327 auf zwölf Nonstop-Dienste) unter dem Vor-Pandemie-Niveau. Alle weiteren Flughäfen, die in der Untersuchung berücksichtigt wurden, liegen ebenfalls unter dem Vor-Corona-Niveau.

Mabrian zufolge wird es einige Zeit dauern, bis die Fluggesellschaften ihre Kapazitäten neu planen und verteilen können, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.

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