Holidu-Umfrage

Die Preise in der Ferienhaus-Branche steigen, aber ...

Ferienhaus-Vermieter in Deutschland, Italien und Spanien erhöhen dieses Jahr ihre Preise. Doch das hält reisefreudige Urlauber nicht von Buchungen ab.
Yvonne Schmedemann/TUI Wolters
Besonders beliebt: Ferienhäuser am Wasser.
Besonders beliebt: Ferienhäuser am Wasser.

Aufgrund der hohen Preise für Strom, Heizung und Warmwasser werden auch die Vermietungen für Ferienhäuser teurer. Dazu hat das Ferienhaus-Portal Holidu gemeinsam mit seinen Tochtergesellschaften Bookiply und Lohopo eine Umfrage unter Hausvermietern durchgeführt. Zwischen dem 17. und 26. Januar wurden 697 private und gewerbliche Vermieter von Immobilien in Deutschland befragt. Zudem nahmen Vermieter in Italien (969) und Spanien (805) teil. 


Die Ergebnisse der Holidu-Umfrage im Überblick
Holidu
Die Ergebnisse der Holidu-Umfrage im Überblick

Nach Angaben von Holidu kostet eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus in Deutschland im August durchschnittlich 140 Euro pro Nacht und ist damit rund zehn Prozent teurer als im vergangenen Jahr. Die hohen Kosten werden auf die Reisenden umgelegt.

59 Prozent der Vermieter haben angegeben, dass sie die Preise erhöht haben oder erhöhen werden, wobei 37 Prozent die Preise um weniger als zehn Prozent anheben werden. 24 Prozent sagen, dass ihre Mietpreise um 10 bis 20 Prozent ansteigen werden. Höhere Preissteigerungen wird laut der Umfrage fast kein Vermieter – lediglich 0,3 Prozent – vornehmen.

Zwei Drittel der Befragten werden wegen der gestiegenen Energiepreise im Winter mit der Vermietung nicht pausieren, um damit die Energiekosten gering zu halten. Allerdings: Ein Drittel hat zumindest mit diesem Gedanken gespielt.

Nur wenige Schließungen

"Kaum ein Vermieter hat im Winter seine Ferienimmobilie wirklich geschlossen", sagt  Elisabeth Kröss, Vertriebschefin im D/A/CH-Markt beim Software- und Service-Anbieter Bookiply. Viele Gastgeber seien Privatpersonen und mehr denn je auf das zusätzliche Einkommen angewiesen. "Außerdem ist es für die Ferienimmobilie sehr zuträglich, wenn sie regelmäßig beheizt und belüftet wird. Vermieter können Gäste gezielt und freundlich aufklären und informieren, wie gemeinsam Energie gespart werden kann."

76 Prozent der Vermieter haben bereits auf die steigenden Ausgaben reagiert und ihre Immobilie umgerüstet. Der Umfrage zufolge investierten 61 Prozent in Thermostate, 58 Prozent in Wärmeisolierung und 57 Prozent in wassersparende Systeme in Dusche, Toilette und Armaturen. Auch Solarpaneele wurden installiert (36 Prozent). Nur drei Prozent der Befragten haben die Wassertemperatur im Pool gesenkt. 

Inländische Reiseziele dominieren

Trotz der negativen Einflussfaktoren auf die Sparte behalten besonders Deutsche ihrer Reisefreude bei. Der Großteil der Suchanfragen auf der Holidu-Website entfällt auf inländische Reiseziele, allen voran Ost- und Nordsee, gefolgt von Bayern (Suchzeitraum 1. bis 31. Januar 2023).

Die Vermieter geben sich optimistisch: 29 Prozent erwarten für dieses Jahr mehr Buchungen als für 2022, 55 Prozent rechnen mit einer ähnlich hohen Anzahl. Nur 16 Prozent glauben, dass sie weniger Buchungen als im vergangenen Jahr erhalten werden.

Steigerungen in Italien und Spanien

In Spanien rechnen 52 Prozent der befragten Vermieter mit mehr Buchungen als im vergangenen Jahr, in Italien sogar 60 Prozent. 48 Prozent der spanischen und 59 Prozent der italienischen Vermieter wollen die Preise erhöhen. Wie in Deutschland werden die meisten die Mietpreise jedoch um weniger als zehn Prozent erhöhen – in Italien 38 Prozent und in Spanien 39 Prozent der Vermieter.

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