BAT-Tourismusstudie

2023 könnte bei Reisen zum Rekordjahr werden

Trotz Inflation und hoher Energiepreise könnte 2023 zu einem Rekord-Reisejahr der Bundesbürger werden. Das geht aus einer Tourismusanalyse der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hervor.
BAT
Bereits jetzt hätten 60 Prozent der Menschen in Deutschland eine mindestens fünftägige Urlaubsreise geplant, hieß es in der heute in Hamburg veröffentlichten Tourismusanalyse der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen. Nur 20 Prozent seien bereits sicher, in diesem Jahr nicht zu verreisen, weitere 20 Prozent seien noch unentschlossen.

Die Reisefrequenz 2023 dürfte damit mindestens auf dem Vor-Corona-Niveau liegen – wenn nicht sogar darüber, heißt es in der Studie. Für die Untersuchung befragte das Institut GfK im Dezember 2022 und Januar 2023 online 3000 Frauen und Männer im Alter von 18 bis 74 Jahren.

Grundsätzlich lassen sich zwei zentrale Punkte festhalten:

  • Die Ausgaben für den Urlaub sind hoch und lassen sich meistens nicht aus den laufenden Einnahmen bezahlen. Es reiche nicht aus, das Urlaubsgeld einfach zu sparen. Stattdessen müssen in anderen Bereichen des Lebens Kompromisse eingegangen werden, um die Ausgaben in ausgewählten Bereichen zu reduzieren. Die Höhe des Einkommens spiele hierbei keine entscheidende Rolle, steigen doch mit dem Gehalt auch in der Regel der Anspruch, die Dauer und die Kosten für den Urlaub.
  • Der Urlaub ist und bleibt für viele Bürger das Highlight des Jahres. Es werde gearbeitet, geplant, sich gefreut und eben auch gespart, um dann endlich die Koffer zu packen und zu verreisen. Die Anforderungen an den Urlaub sind entsprechend hoch und vielfältig. Den Reisenden gehe es um Erholung, Erlebnissuche bis hin zu neuen Eindrücken, neuen Bekanntschaften oder Zeit für sich und die Familie. Der Urlaub müsse aus Sicht der Reisenden vor allem einen Kontrast zum Alltag darstellen.

Mehr als die Hälfte der Bundesbürger schränke sich im Alltag ein, um die besten Wochen des Jahres nicht daheim verbringen zu müssen. Besonders häufig spare die jüngere Generation für den Urlaub. Zu diesem Zweck werden Anschaffungen verschoben, werde seltener ausgegangen oder weniger konsumiert.


Bei den Älteren sei diese Bereitschaft weniger ausgeprägt. Unterschiede lassen sich zudem zwischen den verschiedenen Einkommensgruppen feststellen, allerdings fallen diese geringer aus als vielleicht erwartet – auch 45 Prozent der Besserverdienenden geben an, für ihre Urlaubsreise zu sparen.





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