Solamento will abheben

Marketing-Gag: Solamento-Chef Sascha Nitsche als Sash Voyage im Live-Konzert. Seinen Stil bezeichnet er als "progressiven Schlagerpop".
Solamento

Ziemlich leistungsstark und mit dicken Ambitionen: In zehn Jahren will Sascha Nitsche mit seiner mobilen Vertriebsmarke Solamento den Markt anführen. Dafür hat der Gründer und Geschäftsführer inmitten der Krise seine Firma neu sortiert, ausgebaut und Verstärkung an Bord geholt. Mittelfristig will er die Zahl seiner Berater verdoppeln.

"Ein Herz voller Sehnsucht im Handgepäck, verkauf ich jetzt Reisen und schick Dich weg. Auf und davon, Du bist meine Destination. Ich hebe ab – damit ich bei Dir landen kann."

Gute Nachrichten für Fans von Sash Voyage: Solamento-Chef Sascha Nitsche kann sich ein Comeback seines singenden Alter-Egos vorstellen. Als Schlagerpop-Sänger Sash Voyage hatte Nitsche ab 2012 in lustigen Songs, Musikvideos und sogar Live-Auftritten für seine Marke geworben.

Doch mit Beginn der Pandemie verschwanden auch jegliche Sash-Voyage-Pläne in der Schublade. Der 48-Jährige wollte vorerst "keinen Euro mehr in solche spaßige Marketing-Aktionen stecken".

Kind des Ruhrpotts: Solamento-Boss Sascha Nitsche wurde in Essen geboren und lebt und arbeitet heute noch dort.
Kind des Ruhrpotts: Solamento-Boss Sascha Nitsche wurde in Essen geboren und lebt und arbeitet heute noch dort.
Solamento

Nitsches Karriereweg
Nach seinem Abitur absolvierte Nitsche (Jahrgang 1974) eine Ausbildung im First Reisebüro in Essen. 1998 wechselte er zum mobilen Reisevertrieb Travelnet nach Bochum. Nach kurzem Intermezzo bei der mobilen Marke Amondo gründete er 2005 seine eigene mobile Vertriebsfirma Solamento. 2019 erzielt er mit etwa 300 Verkäufern (heute 370) etwa 30 Mio. Euro gebuchten Umsatz.


Trotz herber Umsatzeinbußen ist Solamento bislang relativ unbeschadet durch die Pandemie gekommen. Ein KfW-Kredit und Rücklagen sorgten anfangs für finanzielle Stabilität. Um seiner Firma "maximale und langfristige Sicherheit" zu geben, scheute Nitsche auch nicht davor zurück, sein "Tafelsilber" zu veräußern. Damit ist sein tomatenroter VW-Bulli gemeint: Der Oldtimer war – wenn Nitsches Familie damit nicht gerade durch die Lande düste – ein Maskottchen von Solamento und bei Marketing-Events oder als mobiles Reisebüro im Einsatz.

Alles ersetzbar, meint Nitsche. Das 2005 gegründete Unternehmen habe Priorität. "Der Verkauf meines Bullis war auch ein Signal an die Mitarbeiter, dass ich alles versuche, um die Arbeitsplätze zu erhalten."

Erstes physisches Treffen seit Beginn der Pandemie: Rund 40 Partner waren bei der Jahrestagung im Herbst 2021 auf Mallorca dabei.
Erstes physisches Treffen seit Beginn der Pandemie: Rund 40 Partner waren bei der Jahrestagung im Herbst 2021 auf Mallorca dabei.
Christian Wyrwa

Neue Firmenstruktur in der Krise

Auch sonst ließ sich Nitsche nicht von der Pandemie ausbremsen. Statt zu schrumpfen, steckte er neue Geschäftsfelder ab, stellt die Firma für die Zukunft auf breitere Füße: Derzeit wird die Firma zur SPN (Sascha Peter Nitsche) Holding GmbH umgebaut. Unter diesem Dach werden die drei Firmen Solamento, der B2B-Dienstleister Solasolution und der hauseigene Veranstalter Solaselect aufgehängt.

Full Service Provider für die Touristik
Solasolution agiert als B2B-Dienstleister in den Bereichen Solacall (Call Center und E-Mail-Services), Solasales (Direktvertriebspartner für touristische Anbieter) und Solaservices (Dienstleister für mobile Reiseverkäufer).


"Solasolution ist quasi ein Start-up, aber auch hier haben wir langjährige Expertise im Bereich des Fulfillment," sagt Nitsche, der gern Anglizismen benutzt, "weil wir es ja immer schon selbst durchgeführt haben."

Für 2022 ist Nitsche zuversichtlich: "Das Geschäft läuft verhältnismäßig stabil und entwickelt sich parallel gut zu dem Jahr 2019. Dennoch liegen uns allen die vielen Umbuchungen, Stornierungen und dann Neubuchungen, Flexoptionen und vor allem der erhöhte Beratungsaufwand in Sachen Einreise- und Impfbestimmungen in den Knochen." Zur Stabilität der Umsätze würden zusätzlich die neu hinzugekommenen Berater beitragen.

Neu in der Geschäftsführung: Seit November letzten Jahres ist Vertriebsexperte Thomas Kloss als Chief Distribution Officer bei Solamento.
Neu in der Geschäftsführung: Seit November letzten Jahres ist Vertriebsexperte Thomas Kloss als Chief Distribution Officer bei Solamento.
Solamento

Doppelt so viele Berater bis Ende 2024

Mehr Junge, mehr Alte
Das Durchschnittsalter der Solamento-Berater liegt bei rund 40 Jahren. Bereits vor der Pandemie verzeichnete Nitsche einen Zulauf von jungen Reiseprofis. Corona-bedingt sind nun viele ältere Expedienten, die ihr Geschäft aufgeben haben, neu dazugekommen.
Die meisten Partner verkaufen im Nebenjob, obgleich es immer mehr Hauptberufler werden. Zum einen, weil der Beratungsaufwand pro Reise stark gestiegen ist. Zum anderen "kann man mit uns Umsatz und entsprechend höhere Erträge erwirtschaften und sich damit langfristig auf stabile wirtschaftliche Beine stellen", sagt Nitsche.


Das größte Pfund der mobilen Vertriebsorganisationen sind ihre Berater. Nitsche erinnert sich noch gut an seine erste Partnerin. Dass sie "immer noch bei uns ist, wie übrigens der größte Teil der Reiseberater", macht ihn stolz.  

Heute arbeiten 370 Reiseberater im Solamento-Team. Zur Einordnung: Wettbewerber TLT Urlaubsreisen zum Beispiel hat rund 800, Amondo etwa 1000 und Mein Urlaubsglück knapp 200 Berater.

Aktuell kommen drei bis vier neue Berater pro Woche neu dazu. Der Wachstumsplan steht: Bis Ende 2024 will Nitsche auf mindestens 500 und bestenfalls 750 Berater kommen. Dafür hat er sich Verstärkung in die Geschäftsführung geholt: Vertriebsexperte Thomas Kloss, einst bei Thomas Cook und Galeria tätig, verantwortet als Chief Distribution Officer seit fast einem halben Jahr den Bereich mobile Reiseverkäufer.

Die Erfolgschancen stehen – trotz der wachsenden Konkurrenz – nicht schlecht. Spätestens seit Omnichannel als Erfolgsrezept im Reiseverkauf gilt, hat die mobile Vertriebsform Fahrt aufgenommen. Jetzt spielt den Mobilen das krisenbedingte Aus vieler Reisebüros in die Hände. "Die Abwanderung aus der Branche ist enorm, aber die Leidenschaft zur Branche bleibt", sagt Nitsche. "Wir glauben, dass viele ehemalige Expedienten ihren Fuß in der Touristiktür behalten wollen – mit uns ist das möglich."

Frei, flexibel, standortunabhängig: Die Solamento-Partner Nadine Schmidt (links) und Vanessa Holz bei der Jahrestagung 2021 auf Mallorca.
Frei, flexibel, standortunabhängig: Die Solamento-Partner Nadine Schmidt (links) und Vanessa Holz bei der Jahrestagung 2021 auf Mallorca.
Christian Wyrwa

Maxime: qualitativ wachsen

Vielen Bewerbern, die nicht den Qualitätsansprüchen von Solamento genügen, erteilt Nitsche eine Absage. Manche hätten auch ein falsches Bild vom mobilen Vertrieb. Dieser sei "keine Erste-Hilfe- oder gar Intensivstation für Expedienten", mahnt er. Man könne den Schreibtisch aus dem stationären Büro nicht einfach gegen ein mobiles Homeoffice eintauschen. "Aus einem monatlichen Gehalt wird vielmehr eine erfolgsabhängige Vergütung – und das mitten in einer weltweiten Pandemie."

Damit seine Partner eine qualitativ hochwertige persönliche Beratung leisten können – das Alleinstellungsmerkmal und der Mehrwert gegenüber den OTA – setzt Nitsche auf stete Fort- und Weiterbildung. Bis zu 30 Webinare pro Monat bietet er für seine Berater an.

Wie ernst er es mit seinem rigorosen Qualitätsstreben meint, zeigt auch die neue Sola-Akademie zur Aus-, Fort- und Weiterbildung. Mit der eigenen Touristikschule will er das Know-how seiner Berater vergrößern, aber auch dem Fachkräftemangel in der Branche begegnen. Zurzeit werden die ersten Lernmodule, darunter auch Spezialisierungen für Marken, Destinationen und Produkte, vorbereitet. 

Schickes Zuhause: Die 24 Mitarbeiter von Solamento arbeiten im 2017 eröffneten Headquarter in Essen-Kettwig.
Schickes Zuhause: Die 24 Mitarbeiter von Solamento arbeiten im 2017 eröffneten Headquarter in Essen-Kettwig.
Solamento

"Rundum sorglos selbständig"

Wer frei, flexibel und standortunabhängig arbeiten will und sich für Solamento entscheidet, kann mit einer vergleichsweise umfassenden Starthilfe und Betreuung rechnen.

Technik, Web-Auftritt, Marketing, IT-Support, Bonusprogramme, Urlaubs- und Krankenvertretung, Abrechnungssysteme, Versicherungsschutz und Schulungen sind nur einige der angebotenen Leistungen – "rundum sorglos selbstständig" nennt Nitsche das All-Inclusive-Servicepaket.



Allemal auf Augenhöhe mit dem stationären Vertrieb ist Solamento in puncto Technik. Die Partner erhalten Zugang zu mehreren Systemen wie etwa CRS, Bistro Portal oder Paxconnect. Seit Kurzem testet man Cosmonaut von Traffics. Nitsche: "Für uns ist es wichtig, dass sich jeder einzelne Reiseberater seine persönlichen Systeme selbst auswählen und nutzen kann." Dazu arbeite man an einer technischen Zukunftsstrategie. Im Fokus stehen die Automatisierung der Beratungs- und Buchungsprozesse, digitale Plattformen und Social Media.

Da jeder selbstständige Berater zumeist allein aus dem Homeoffice Reisen verkauft, ist es für Nitsche eine große Herausforderung, ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen. "Wir versuchen über Telefon, E-Mails, Meetings, Events und Fortbildungen, die persönliche Nähe herzustellen."

Vielleicht die wichtigste interne Veranstaltung ist die Jahrestagung. 2019 stand Nitsche im Aldiana Salzkammergut noch als Sash Voyage auf der Bühne. 2020 fiel die Zusammenkunft coronabedingt aus, aber 2021 traf man das erste Mal seit Beginn der Pandemie auf Mallorca im größeren Kreis wieder aufeinander.


Der über den Tellerrand blickt

Nitsche findet es wichtig, "nicht im eigenen Saft zu schmoren". Bei wichtigen Entscheidungen – "gerade in unkontrollierbaren Pandemiezeiten" – holt er sich gern Input von außen. "Wenn man sich reflektieren will, braucht man ehrliche und gut gemeinte Ratschläge. Das ist nicht immer einfach oder schön, aber es hilft für den Blick nach vorn, macht den Kopf frei von Blockaden und lässt der Kreativität freien Lauf."

Setzt bei wichtigen Entscheidungen auch auf den Austausch mit externen "Sparringspartnern": Solamento-Chef Sascha Nitsche.
Setzt bei wichtigen Entscheidungen auch auf den Austausch mit externen "Sparringspartnern": Solamento-Chef Sascha Nitsche.
Solamento


Ein Beispiel: Für Aufsehen sorgte Nitsche im letzten Sommer, als er Möglichkeiten zur künftigen Zusammenarbeit mit der Konkurrenz auslotete, vor allem im Aus- und Fortbildungsbereich, aber auch bei der Technik oder bei Abrechnungssystemen. Er würde gern mehr Effizienz ins System bringen. Mit TLT Urlaubsreisen arbeitet Nitsches Team derzeit an technischen Optimierungen, "die für beide Unternehmen wichtig sind und sie unabhängig voneinander nach vorn bringen".



Strategische Fragen und kontroverse Perspektiven bespricht Nitsche aber nicht nur mit seinen teils branchenfremden Sparringspartnern. Als Dozent beim IST-Studiengang "Mobiler Reiseberater" stellt er auch gern seine Thesen im Plenum zur Diskussion. "So bleibe ich am jugendlichen Puls."

Im Erdgeschoss der Solamento-Zentrale lädt die Travel Boutique ein. Seinen Oldtimer-Bully hat Nitsche inzwischen verkauft.
Im Erdgeschoss der Solamento-Zentrale lädt die Travel Boutique ein. Seinen Oldtimer-Bully hat Nitsche inzwischen verkauft.
Solamento

Das Reisebüro als Inspirationstempel

2017 eröffnete Nitsche als Bauherr die Solamento-Zentrale im Essener Vorort Kettwig. Während in der oberen Etage des kubusförmigen Firmengebäudes das Service-Center sitzt, lädt im Parterre ein Reisebüro ein. Wobei Nitsche nicht von einem Reisebüro spricht, sondern von einer Travel Boutique.

Für den mobilen Vertriebsprofi ist ein eigenes stationäres Reisebüro kein Widerspruch. Er glaubt an die Zukunftsfähigkeit der Reisebüros, für ihn ist der Counter ein Baustein in einer smarten Omnichannel-Strategie. "Der Kunde soll selbst entscheiden, ob er die Buchungsmaschine auf der Website eines Solamento-Verkäufers nutzt, ob er sich mobil von ihm beraten lässt oder ob er möglicherweise sogar in ein stationäres Reisebüro gehen will."

Das von Nitsche ist mehr als ein Ladengeschäft. Es ist ein Flagship- und Concept Store, eine Event-Location, ein "Inspirationstempel". Mit dem klangvollen Namen und ungewöhnlichen Erlebniskonzept will Nitsche mit dem verstaubten Reisebüro-Image brechen sowie Know-how und Services des Vertriebs besser in Szene setzen. Vor allem will er jüngere Generationen, die es leid sind, sich bei ihrer Reisesuche im Internet zu verirren, wieder an den Counter bringen.

Das Reisebüro als Erlebniswelt: Die Travel Boutique punktet bei Kindern mit einem Bereich mit digitalen Spielen.
Das Reisebüro als Erlebniswelt: Die Travel Boutique punktet bei Kindern mit einem Bereich mit digitalen Spielen.
Solamento


Statt Katalogwänden fallen die Küche mit Brotbackofen, die großen Bildschirme, die Kaffee- und Champagnerbar und in die Wand eingelassenen Lautsprecher ins Auge. Oder die wie ein Bug geformte Wand mit VR-Brillen-Beratung, der Weinkühlschrank, die Kinderecke mit digitalen Spielen oder der Lounge-Bereich. All das hat sich Nitsche selbst ausgedacht. Das Außengastro-Konzept "Saschalinos" samt Kooperation mit einer lokalen Pasta-Manufaktur hat er bereits fertig in der Schublade.

Und noch etwas ist anders: In seiner Travel Boutique hat Nitsche eine Preisliste für die Services hängen. Für die Partner sei das Beratungsentgelt als selbstständige Unternehmer aber keine Vorgabe. "Allerdings ist auch im mobilen Vertrieb die Mehrarbeit immens gestiegen. Deshalb wird es Zeit, selbstbewusst zu werden und sich seine Leistung bezahlen zu lassen", meint er. Die Samariterhaltung funktioniere nicht mehr. "Jetzt ist die Zeit für 'neu'."

Sprüht vor Ideen und Tatendrang – auch in der Krise: Solamento-Chef Sascha Nitsche, hier mit Mitarbeitern.
Sprüht vor Ideen und Tatendrang – auch in der Krise: Solamento-Chef Sascha Nitsche, hier mit Mitarbeitern.
Solamento

Ein Kind des Ruhrpotts

Der schicke eigene Firmensitz ist bislang sicherlich die Sternstunde seiner Unternehmerlaufbahn. Auf sein Erreichtes darf der 48-Jährige stolz sein, umso mehr, als er aus kleinen Verhältnissen kommt. Nitsche wuchs in einer "klassischen Arbeiterfamilie" im Ruhrpott auf. Der Opa war Bergmann, die Mutter Sekretärin bei der Ruhrkohle, der Vater Dachdecker.

Als Jugendlicher reiste er auf langen Autofahrten mit den Eltern nach Spanien, Jugoslawien und an die Nordsee. In den 90er Jahren entdeckte er die Ferne: Marokko, Thailand, die USA und Karibik. Nach dem Abitur begann er eine Ausbildung zum Reiseverkehrskaufmann.

Nein zu Rassisten
Nitsche bezieht mit eigenen Kampagnen gegen Fremdenfeindlichkeit Stellung. "Wir wollen keine Reiseberater, die nur ansatzweise dieses Gedankengut mit meiner Firma repräsentieren könnten. Aber es gab vereinzelt auch Rückmeldungen von Reiseberatern, die diese Posts nicht teilen wollen, weil sie damit Kunden verlieren würden. Damit muss man dann leben."


Wenn man Nitsche fragt, was ihn damals an der Reisebranche fasziniert hat, erzählt er, wie er als kleiner Junge zwei Jahre in Libyen verbrachte. Sein Vater arbeitete dort auf einer Baustelle als Polier. Statt im Kindergarten wurde er dort von den Familien der Mitarbeiter betreut: Araber, Pakistaner, Inder, Sudanesen und Kongolesen. "Das war eine sehr prägende Zeit."

Werte wie Weltoffenheit, Gastfreundschaft oder interkultureller Austausch versucht er auch als Solamento-Chef vorzuleben. Und als Vater – Nitsche hat drei Töchter (11, 17, 19). Zu Hause versucht er so viel Zeit wie möglich mit der Familie zu verbringen. Hat er mal Zeit für sich, malt er Bilder in kräftigen Acrylfarben, musiziert oder fliegt – im Livemodus per Infinite Flight App. "Es ist ein Glücksgefühl, wenn man ans Gate rollt, die Triebwerke abschaltet und Passagier- und Frachttüren öffnet."

Wenn alles nach Plan läuft, wird Nitsche ab 2032 mehr Zeit für seine Familie und Hobbys – vielleicht ja auch für Sash Voyage – haben: "In zehn Jahren sind wir Marktführer, haben 500 Mio. Euro Umsatz und sind technisch ganz vorn dabei! Und dann? Dann gehe ich den Ruhestand!" 

7x nachgefragt... mit Sascha Nitsche
Der beste Ratschlag, den ich je erhielt, kam von …
meiner Mutter: "Mach' Dein Abi zu Ende."

Meine Frau ist …
mein Lieblingsmensch und die wahre Chefin in der Familie. :-)  

Was haben Sie neulich von Ihren Töchtern gelernt?

Dass ich neue "Bitmoji" auf dem iPhone habe, ein Tassenkuchen schmecken kann und man "safe" mehr "chillen" muss.

Ich lese gerade …
"Bad Blood: Die wahre Geschichte des größten Betrugs im Silicon Valley" von John Carreyrou.

Wenn ich nicht im Tourismusgeschäft gelandet wäre...
dann hätte ich ein solides Handwerk wie Gärtner gelernt.

Etwas, was selbst langjährige Mitarbeiter nicht von mir wissen?

Ich kann Schuhe auf dem Tisch schwer aushalten. Und: Ich mag es überhaupt nicht, wenn jemand mein Essen probieren will.

Welches neue Hobby haben Sie in der Pandemie für sich entdeckt?
Keines. Aber ich bin für die Gegenwart und Gesundheit etwas dankbarer geworden.
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