Fernreisehelden.de

Hybride Plattform sucht starken Partner

FVW Medien/Screenshot
Wolfgang Orthgieß glaubt mit seiner hybriden Website ein bisher einzigartiges Konzept in Deutschland geschaffen zu haben.
Wolfgang Orthgieß glaubt mit seiner hybriden Website ein bisher einzigartiges Konzept in Deutschland geschaffen zu haben.

Die Online Travel Agency fernreisehelden.de erweitert ihren Service um eine persönliche Beratungskomponente. Um das Projekt zu stemmen, sucht der Unternehmer Wolfgang Orthgieß einen starken Partner.

Wolfgang Orthgieß ist in der Reisebranche kein Unbekannter: Einst gründete er RSO Service Insel mit 40 klassischen Reisebüros, ein System mit selbstständigen Betreibern für mittelständische Reisebüros. Am 31. Oktober 2018 haben sich seine Frau Britta Orthgieß und er von den Anteilen getrennt.

Danach blieb Wofgang Orthgieß in der Touristik mit einem klassischen Reisebüro in Bautzen aktiv sowie mit der Website fernreisehelden.de. Das Portal war lange eine Online Travel Agency wie andere auch – stets allerdings mit einem Fokus auf Fernreisen.

Orthgieß ist das jedoch nicht genug. "Einfach eine weitere OTA in den Markt stellen – mir war immer schon klar, das wird auf Dauer nicht ausreichen. Allerdings wusste ich zunächst nicht, in welche Richtung ich die Plattform weiterentwickeln könnte."

Inzwischen hat Orthgieß die Frage für sich beantwortet. Auf fernreisehelden.de kombiniert er die Stärken einer OTA mit den Vorteilen der persönlichen Reiseberatung – ein Projekt, das inzwischen mit etwa 20 Experten online ist, aber noch am Anfang steht.

In den kommenden Wochen und Monaten will er es schnell skalieren. "Deshalb suche ich nun einen weiteren Geschäftspartner, den ich für das Projekt begeistern kann", erläutert Wolfgang Orthgieß.

Wie die Idee des Unternehmers funktioniert, ist schnell erklärt. Fernreisehelden.de beheimatet inzwischen nicht nur die OTA, sondern es findet sich dort zusätzlich der Bereich "Online-Meeting mit unseren Reiseexperten". Dahinter verbergen sich digitale Visitenkarten von Reiseverkäufern. Der Kunde kann sich dort einen Experten für eine Beratung aussuchen, dem er seinen speziellen Urlaubswunsch anvertrauen möchte.

Ist der Punkt am jeweiligen Foto des Beraters grün, sieht der Kunde, dass der Berater gerade erreichbar ist. Per Knopfdruck kann er sofort einen Videocall starten und sich persönlich beraten lassen. Oder – und das ist laut Orthgieß aktuell der Trend – der Kunde vereinbart mit dem Berater seiner Wahl einen Termin. Online oder per Telefon.

Konzentration auf den Verkauf

Für Reiseverkäufer biete das Angebot zahlreiche Vorteile, wirbt Orthgieß für seine Lösung. "Wer mitmacht, braucht kein stationäres Büro mehr. Es entfallen hohe und ständig steigende Fixkosten – und der Expedient kann sich voll und ganz auf seine eigentliche Aufgabe konzentrieren: den Verkauf."

Keine Miete, keine Ladenreinigung, keine Kataloge stapeln, keine Schaufenstergestaltung, flexible Arbeitszeiten: Für Reiseberater habe die Lösung gerade in Corona-Zeiten viele Vorteile, erläutert Orthgieß. Über die Provision für die Partner schweigt er sich zwar aus. Er weist aber darauf hin: "Meine Partner sind, soweit ich weiß, bisher alle zufrieden."

Nun möchte der Unternehmer die Zahl der teilnehmenden Reiseberater zügig erhöhen. Bis zu 500 schweben ihm für die Website vor. Dann laufe das Projekt rund und es wären immer genügend Experten sofort greifbar, sagt der Unternehmer. Damit wären auch Öffnungszeiten oder Online-Zeiten kein Thema mehr.

Genügend gute Berater zu finden, sei für ihn kein Problem, zeigt sich Orthgieß selbstbewusst. Mit dem Konzept sei er seines Wissens der erste in Deutschland, wenn nicht sogar in Europa.

Auch über zu wenige Endkunden mache er sich keine Sorgen, erläutert der Unternehmer – und verweist unter anderem auf 180.000 Fans und Follower bei Facebook und Instagram.

Allerdings: Vom Arbeitsaufwand her könne er das Projekt nicht allein stemmen. "Ich habe in meinem Leben schon so viel gearbeitet, das muss nicht so weitergehen", sagt er. Deshalb suche er einen Partner, um das Geschäft "groß aufzubauen". Gerne sei er auch zu einer Beteiligung am Unternehmen bereit. "Wir können über alles reden", zeigt sich Orthgieß offen.

Im fortgeschrittenen Alter könne er jedoch nicht mehr Arbeiten "als wäre ich Anfang 20", sagt der 58-Jährige. "Meine Idee ist jedoch viel zu gut, und viel zu zeitgemäß, als dass ich sie gar nicht weiterverfolgen möchte. Einen starken Partner zu haben, wäre daher sicher eine optimale Lösung um schnell zu wachsen."



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