Riff- und Wracktauchen, Strömungstauchen an der Atlantikküste, dazu klares Wasser und die überbordende Vielfalt zweier Meere: Tobago gehört zu den attraktivsten Tauchzielen der Karibik. Schillernde Unterwasserlandschaften sind zudem fast überall schon beim Schnorcheln am Strand zu bewundern.
Ganz weit oben unter den Hotspots für Taucher rangiert Diver's Dream, eine Reihe von flachen Riffbänken vier Kilometer vor der Südküste zwischen Trinidad und Tobago. Zwischen riesigen Tonnenschwämmen und Korallen tummeln sich hier Haie und Adlerrochen, Barrakudas, Schildkröten und Unmengen bunter Fische.
Tobagos Unterwasserwelten verbinden Karibik und Atlantik.
Das ist aber noch lange nicht alles, was Tobago Unterwasserfans zu bieten hat. Von den Atlantikdriften auf der Südseite bis zu den ruhigeren Gewässern auf der karibischen Nordseite glänzt Tobago mit mehr als 40 Tauchplätzen mit immensem Artenreichtum. Denn hier begegnen sich der Atlantik und das Karibische Meer. Und der Río Orinoco, der zweitgrößte Fluss Südamerikas, der sich südlich von Tobago ins Meer ergießt, sorgt für extrareiche Nahrung für die Fische und all die anderen Unterwasserbewohner.
Bekannt für ihre spektakuläre Unterwasserlandschaft sind die winzigen St.-Giles-Inseln vor Tobagos Nordküste. Das flache Wasser rund um das Kariwak-Riff ist beliebt bei Nachttauchern. Und seit 1997 liegt auf dem Meeresgrund vor Tobago die Fähre Maverick, die absichtlich versenkt wurde, um ein künstliches Riff zu schaffen.
Wilde Schönheit: Englishman's Bay im Norden Tobagos.
Ganz natürlichen Ursprungs und immer noch ein Insider-Tipp unter Tauchern sind die bildschönen Korallengärten namens Japanese Gardens und Batteaux Reef vor Speyside an der Ostküste.
Gut zu wissen: Tobago eignet sich für erfahrene wie unerfahrene Taucher; es gibt vor Ort viele gut ausgebildete, zum Teil auch deutschsprachige Tauchlehrer und eine Überdruckkammer ebenso.
Beliebt zum Schnorcheln sind zum Beispiel die urwüchsige Englishman's Bay im Norden am Rande des Dschungels, der Strand von Arnos Vale 20 Kilometer weiter südlich und noch ein Stückchen weiter Mount Irvine Bay mit guter Infrastruktur, wo auch Kajakfahrer und vor allem Wellenreiter ihr Glück finden.
Sandbank zum Schnorcheln: Nylon Pool.
Von dort ist es nur noch ein Katzensprung zum Buccoo Reef Marine Park direkt vor der Südwestspitze der Insel. Das Schutzgebiet gilt als eines der bestzugänglichen Korallenriffe der Karibik und ist ein heißer Tipp zum Schnorcheln. Nicht weniger als 40 verschiedene Arten von Korallen sind hier zu sehen. Die Tour zu dem geschützten Riff wird gern mit dem Nylon Pool verbunden, einer Sandbank mitten im Meer, wo sich nicht nur wunderbar schwimmen und schnorcheln lässt. Der fotogene Spot soll auch magische Kräfte besitzen: als Jungbrunnen zum Beispiel, der die dort Badenden zehn Jahre jünger macht, und als Glücksbringer für Liebespaare – vorausgesetzt, sie sind zu einem Unterwasserkuss bereit.
Und wenn man schon mal mit Boot unterwegs ist, kann man bei der Gelegenheit gleich auch noch einer anderen Strandschönheit einen Besuch abstatten: No Man's Land ist der ebenso vielversprechende wie treffende Name des unberührten weißen Korallensandstrands, der in die Lagune von Bon Accord ragt. Das klare, flache Wasser ist ideal zum Schnorcheln und die Nähe zum Nylon-Pool macht es zu einem populären Zwischenstopp – Barbecue am Strand nicht ausgeschlossen.