Wer das Hochgebirge im Herzen Perus erkunden will, kommt an dem lebhaften Handelszentrum Huancayo nicht vorbei. Inmitten alter Lehmziegelhäuser findet hier sonntags einer der beliebtesten Märkte des Landes statt.
Huancayo liegt 250 Kilometer östlich von Lima in den Anden, und zwar in luftigen 3259 Metern Höhe. Und so ist schon die Anreise ein Erlebnis, vor allem, wenn man das Glück hat, mit dem Zug zu fahren. Zwischen Lima und Huancayo verkehrt in der Saison von April bis November alle zwei Wochen ein Touristenzug der Ferrocarril Central Andino. Die spektakuläre, 335 Kilometer lange Strecke führt durch mehr als 60 Tunnels und fast ebenso viele Brücken und passiert in 4829 Metern Höhe den Ticlio, einen der höchsten Eisenbahnpässe der Welt. Zwölf Stunden dauert das Vergnügen. Ganz unkompliziert ist Huancayo aber auch mit dem Bus zu erreichen. Durch den eher langsamen Anstieg werden in jedem Fall gerade empfindliche Reisende auch vor der berüchtigten Höhenkrankheit bewahrt.
Einen schönen Panoramablick über die Stadt und das Tal von Mantaro gewährt der Cerrito de la Libertad. Und nur zwei Kilometer weiter gibt es die rötlich leuchtenden Sandsteintürme namens Torre Torre, die sich zu einem steinernen Wald zusammengeschlossen haben. Typisch für das ganze Tal von Mantaro ist die lebendige Kunsthandwerkstradition, die Lehmziegelarchitektur und auch die fröhlichen Feste, deren Ursprung teils noch auf die Wari-Kultur zurückgeht, die Vorläufer der Inka.
Klima
Das Wetter in Huancayo ist extrem. So sind Temperaturschwankungen von bis zu zwanzig Grad über den Tag verteilt keine Seltenheit. Aufgrund der Höhenlage ist die Sonneneinstrahlung darüber hinaus sehr intensiv, sodass ein ausreichender Sonnenschutz notwendig ist. Des Weiteren kann es mehrmals täglich zu plötzlichem Niederschlag in Form von Platzregen und sogar Hagel kommen, insbesondere in der Regenzeit von Oktober bis April.
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