Der zum UNESCO Weltnaturerbe zählende Yosemite-Nationalpark liegt in Kalifornien, etwa 300 Kilometer östlich von San Francisco. Auf einer Fläche von über 3081 Quadratkilometern erstreckt er sich entlang der westlichen Hänge der Sierra Nevada.
Jährlich zieht der Yosemite-Nationalpark mehr als drei Millionen Besucher an, von denen ein Großteil lediglich den zentralen Teil des Parks, das Yosemite Valley, besichtigt. Durch seine Größe bietet der Park viel Abwechslung und lässt die Herzen von Naturliebhabern höher schlagen. Das Wahrzeichen des Nationalparks ist der über 2.700 Meter hohe Granitfelsen Half Dome. Auch die Yosemite Falls, die zu den größten Wasserfällen Nordamerikas zählen und donnernd rund 760 Meter in das Yosemite Valley hinabstürzen, sind sehr beeindruckend.
Der Park, der fünf verschiedene Ökosysteme sein eigen nennt, stellt einen der größten und am wenigsten fragmentierten Lebensräume der Sierra Nevada dar, der eine Fülle von Pflanzen und Tieren beheimatet.
Von den 7000 in Kalifornien beheimateten Pflanzenarten sind etwa 50 Prozent in der Sierra Nevada zu finden, wobei mehr als 20 Prozent innerhalb der Parkfläche angesiedelt sind. Für mehr als 160 seltene Pflanzenarten bietet der Park den passenden Lebensraum. Ein Ausflug zu den riesigen, über 1.000 Jahre alten Mammutbäumen darf bei einem Besuch im Yosemite-Nationalpark nicht fehlen. Das größte der drei Gehölze im Park ist der Mariposa Grove, der unweit vom Südeingang im historischen Ort Wawona liegt. Der Tuolumne Grove und der Merced Grove sind kleiner und leider nur zu Fuß zu erreichen. Dies hat aber auch seinen Vorteil: So hat man weniger Touristen vor Ort und kann die Landschaft besser genießen.
Am südlichen Parkeingang trifft man nach etwa einem Kilometer auf ein kleines Dorf, genannt Fish Camp. Im dortigen General Store kann man einen kleinen Mammutbaum kaufen. Der ca. 5 cm große Baum ist in einer kleinen Plastikbox verschlossen und kann so optimal mit in die Heimat genommen werden. Ein ganz besonderes Souvenir!
Wer nicht nur mit dem Auto durch den Park fahren, sondern ein bisschen mehr erleben möchte, der hat hier viele Möglichkeiten. Beliebte Aktivitäten sind u.a. Wandern, Bergsteigen, Freiklettern, Bouldern, Slackline, Radfahren, Schwimmen, Paddeln und auch Reiten.
Wer den Park zu Fuß erkundet, sollte sich allerdings immer darauf gefasst machen, dass Schwarzbären im Park leben. Auch wenn sie nicht als direkte Gefahr für den Menschen gewertet werden, sollte man sich trotzdem vor Augen halten, dass es sich um wilde Tiere handelt. Wenn sie sich auf der Suche nach Futter befinden, ist ihnen teilweise nicht bewusst, mit welcher Zerstörungskraft sie dabei vorgehen- so manches Zelt ist dabei schon zerfetzt worden und auch parkenden, abgeschlossenen Autos wurden schwere Schäden durch die Bären zugefügt. Daher sind im Nationalpark alle Lebensmittelvorräte in speziellen Vorratsbehältern zu lagern, die wie oben bereits beschrieben ausgeliehen werden können.
An allen Eingängen muss eine Einfahrtsgebühr bezahlt werden, die für sieben Tage zu beliebig vielen Ein- und Ausfahrten berechtigt.
Alternativ bietet sich der National Parks Pass an, der ein Jahr gültig ist und zum Besuch sämtlicher US-amerikanischer Nationalparks berechtigt. Für Wanderungen mit Übernachtung in der Wildnis sogenannte wilderness permits erforderlich, welche kostenlos an den Eingängen des Parks, bzw. außerhalb der Saison im Besucherzentrum in Yosemite Village erhältlich sind. Dazu zählen beispielsweise spezielle bärensichere Lebenmittelbehälter die ausgeliehen werden können.
Für die Wanderung auf den Gipfel des Half Dome wird eine besondere Genehmigung benötigt, für die täglich nur ein bestimmtes Kontingent zur Verfügung steht.
So versucht man auf der einen Seite, Touristen einen Besuch des Parks zu erleichtern, auf der anderen Seite soll der Park durch all diese Maßnahmen auch entsprechend geschützt werden.
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