Rio de Janeiro ist mit sechs Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Brasiliens nach São Paulo. Sie liegt im Südosten des Landes im gleichnamigen Bundesstaat am Atlantik.
Mit ihren zahlreichenden Stränden und der weltberühmten Lage an einer bergigen bewaldeten Küste ist „Rio“ das bekannteste Reiseziel Brasiliens. Doch auch die Stadt selbst, die zwischen 1822 und 1960 Hauptstadt des Landes war, hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Ihre Bekanntheit verdankt die Stadt ihrer wunderschönen Lage zwischen von üppiger Vegetation bedeckten Küstengebirgen und dem Meer. Die Strände von Copacabana und Ipanema werden jährlich von Millionen Touristen aus aller Welt besucht. Ein weiterer Anziehungspunkt ist der weltberühmte Carnaval mit seinen 'Bandas und Blocos' (Straßenumzügen), wo tausende Tänzer und Musikanten der Sambaschulen ('Sambistas') durch die Straßen ziehen. Für den Wettbewerb der größten und beliebtesten Sambaschulen wurde eigens ein Stadion, das ''Sambódromo'' gebaut.
Rio de Janeiro war lange Zeit Hauptstadt Brasiliens (bis 1960) und auch ihr wirtschaftliches und kulturelles Zentrum, bis in den 1950er Jahren die Retortenhauptstadt Brasília gebaut wurde. Gleichzeitig wurde Rio von São Paulo mit seinen dort ansässigen internationalen Firmen (Autoindustrie) überrundet, so ist São Paulo heute die größte Stadt in Brasilien. Dennoch ist Rio de Janeiro nach wie vor ein wichtiges Zentrum der Wirtschaft Brasiliens. Sein Pro-Kopf-Bruttosozialprodukt gehört zu den höchsten des Landes. In Rio besteht ein großes Gefälle zwischen Arm und Reich, das wegen der hohen Bevölkerungsdichte besonders auffällt. Das beste Beispiel hierfür sind die Elendsviertel ('Favelas') wie z.b. 'Rocinha', das nur wenige hundert Meter vom Wohlstandsviertel 'Leblon' entfernt liegt.
Heute ist 'Rio de Janeiro' eine kosmopolitische Metropole mit Einflüssen aus fast allen Kontinenten. Die Mehrzahl der Einwohner stammt von 'Europäern' (vor allem mit portugiesischen oder italienischen Wurzeln) ab, daneben gibt es eine große Gruppe von 'Afrobrasilianern'. Auch auffällig viele japanische Emigranten haben sich in Rio ein neues Leben aufgebaut. In Rio gibt es daneben eine lebendige jüdische Gemeinde. Eine Minderheit der 'Indios' ist vertreten, viele von diesen haben sich jedoch bereits stark mit europäischstämmigen oder afrobrasilianischen Cariocas gemischt. Wie alle großen Städte in Brasilien unterliegt auch Rio einer hohen Immigration durch 'Campesinos' (Landlose Bauern) aus landwirtschaftlich verarmten Gebieten. Vor allem 'Nordestinos', Leute aus der Dürrezone im Nordosten Brasiliens, zieht es verständlicherweise in das wirtschaftlich immer noch attraktive 'Rio de Janeiro'.
Mit dem Flugzeug
Rios internationaler Flughafen 'Galeão - Antonio Carlos Jobim', gelegen auf einer Insel in der Bucht von Guanabara (IATA-Flughafencode 'GIG') ist nach São Paulo die zweitgrößte Drehscheibe des internationalen Flugverkehrs in Brasilien.
Für Flüge innerhalb Brasiliens bietet sich ein zweiter Flughafen mit dem Namen 'Santos Dumont' (IATA-Kürzel 'SDU') an. Auch dieser liegt an der Bucht von Guanabara, jedoch näher am Stadtkern, ist er doch unmittelbar dem Stadtteil 'Centro', wo Rios Geschäftswelt tagsüber brummt, auf einer Landzunge vorgelagert.
Für günstige Inlandflüge bietet sich übrigens GOL an. Diese Fluggesellschaft wurde zwar im Jahr 2006 von einem schrecklichen Flugzeugunglück heimgesucht, genießt aber bei den Brasilianern wegen ihrer günstigen Flugpreise gutes Ansehen. Im Unterschied zu europäischen Billigairlines ist bei GOL immer ein Gepäckstück im Flugpreis enthalten.
Mit dem Bus
Das Verkehrsmittel schlechthin. Busse fahren von Rio de Janeiro aus in praktisch alle Ecken Brasiliens. Es gibt auch Verbindungen in die Nachbarländer, insbesondere nach Argentinien und Uruguay. Aber auch eine spezielle, zwei Mal die Woche je Richtung angebotene Verbindung über die ''Transocéanica'' via São Paulo mit Lima in Peru ist seit kurzem eingerichtet. Die Strecke von über 6200 Kilometern in 102 Stunden soll die längste Buslinie der Welt sein
Der Zentralbusbahnhof von Rio de Janeiro für alle Destinationen liegt im Stadtteil 'São Cristóvão', auf dem Weg zwischen dem internationalen Flughafen 'Galeão - Tom Jobim (GIG)' und den Stadtteilen 'Centro', 'Copacabana' und 'Ipanema'. Die Busse dorthin sind angeschrieben mit 'Rodoviária' oder 'Novo Rio'.
Man kommt nicht umhin, zum Fahrstil der Busfahrer noch etwas loszuwerden: Bei diesen 'Filhos do Ayrton Senna' (Kinder von Ayrton Senna) bekommt man für weniger als einen Euro eine rasante Fahrgelegenheit inklusive Geister-, Berg- und Talbahn und die Formel 1 geboten - Adrenalina pur eben. Eine Fahrt mit dem Stadtbus lohnt sich alleine schon der ausnehmenden Freundlichkeit und dem Smile der Fahrer und der Kontrolleure wegen.
'Anschluss Bus Richtung Copacabana (Ipanema)': Es gibt vollklimatisierte und modern ausgerüstete Busse, die mit Copacabana ausgewiesen sind. Es ist die preiswerteste und mit Abstand sicherste Verbindung mit den Stadtteilen Copacabana und Ipanema/ Leblon/ Barra de Tjiuca.
Empfehlung: Real Auto Ônibus, die mit der Krone im Logo. Diese Busse sind etwas besser ausgestattet, als die normalen Stadtbusse (u. a. Klimaanlage) und kosten dementsprechend etwas mehr. Sie verkehren etwa alle 15 Minuten zwischen Galeao/Santos Dumont und verschiedenen Zielen der Zona Sul. Je nach Tageszeit kann die einfache Strecke bis zu 90 Minuten in Anspruch nehmen. Eine einfache Fahrt kostet 16 R$.
Mit dem Auto
Das Straßennetz in der Region um die Stadt ist gut ausgebaut. Mit dem 430 Kilometer entfernten São Paulo ist Rio de Janeiro über die Via Dutra - Autobahn verbunden.
Mit dem Taxi
Taxis sind nur bedingt zu empfehlen. Und wenn, dann sind nur die registrierten offiziellen Unternehmen mit Telefonnummer zu berücksichtigen. Zum Teil werden Touristen mit übertriebenen Preisen übers Ohr gehauen. Daher immer darauf achten, dass das Taxameter läuft. Dann ist Taxifahren zwar teurer als Bus oder Metro, aber trotzdem bezahlbar.
Tipp: Solltest du mit einem Taxifahrer gute Erfahrungen gemacht haben, so verlange seine Telefonnummer und bevorzuge ihn für deine nächste Fahrt durch Rio. Er wird es dir danken.
Mit dem Zug
Ein Menschenstrom gießt sich unter der Woche aus den Supervia Zügen, die aus dem Norden in der Station Central ankommen. Sie werden von mehreren Zuglinien in die Stadt gebracht. Auch Abends sind die Züge zwischen 17 und 21 Uhr brechend gefüllt.
Die Sehenswürdigkeiten nehmen in Rio de Janeiro kein Ende. Die wichtigsten sind sicher folgende:
Einkaufsmäßig wird Barra de Tijuca als das Miami von Rio bezeichnet. Ein Shoppingcenter reiht sich dort ans nächste. Mit dem Bus 'Barra de Tijuca' oder dem Taxi einfach zu erreichen.'Rio Sul'
Das mächtige und weitherum sichtbare Einkaufscenter 'Rio Sul', gleich vor dem 'Leme'-Tunnel zur 'Copacabana' gelegen, bietet eine gute Gelegenheit, sich schnell mit allem, was man sich nur wünschen kann, einzudecken. Auch internationale Stores sind vertreten. Geeignet für Geldwechsel, Fastfood, Kleiderkauf, Souvenirs, Musik, Kinogang etc.In der 'Avenida Atlãntica' (Sechsspurige Autostraße dem Strand entlang) und ihren dahinterliegenden Parallelstraßen findet man alles, was man zum Leben brauchst (Reis und schwarze Bohnen) bis hin zu Top-Luxusartikeln (Diamanten bei Juwelier Stern). Halte Ausschau nach günstigen Outlet-Läden.
Das Nachtleben ist sehr vielfältig und hat mit zahlreichen Cafés, Scotch-Bars, Discotheken, Pubs und Bierhallen eine große Auswahl an Alternativen anzubieten. Das ganze Jahr über gibt es gute Kulturprogramme. Die Einwohner Rio de Janeiros sind sehr große Rindfleischliebhaber. Es gibt drei Grundarten der Bedienung: Tellergerichte, Selbstbedienungs-Buffet, das per Kilo abgerechnet wird, oder das Rodízio, bei dem der Gast kontinuierlich die Speise (Pizza, Sushi, Rindfleischsorten, Hähnchen und Würstchen) serviert bekommt. Dazu gibt es auch die „Chopes“ (eiskaltes Bier vom Fass) und Aipim-Klößchen (Aipim ist eine Form des Maniok, die wie Kartoffeln zubereitet wird und auch ähnlich wie diese schmeckt). Ausgehtipps findet man in der aktuellen Ausgabe von 'Veja Rio', erhältlich an jedem Zeitungsstand in Rio.
Das Klima ist mild, fast tropisch und feucht. Beste Reisezeit ist der Winter (Mai bis Oktober), in dem die Temperaturen tagsüber um 25-28 Grad Celsius liegen und es nur selten regnet. Selbst nachts fallen die Temperaturen kaum unter 20 Grad Celsius. Der Sommer ist schwülheiß und sehr feucht.
Die Stadtverwaltung sowie die Staatsregierung von Rio de Janeiro haben in den letzten Jahren immense Anstrengungen unternommen, die Touristen vor dem Unbill der hohen Kriminalität zu schützen. So wurde unter anderem auch eine eigene 'Touristenpolizei' ins Leben gerufen und problematische Stadtzonen sowie verschiedene Strandabschnitte werden permanent durch Videokameras überwacht. Trotzdem gibt es verschiedene Punkte, die es unbedingt zu beachten gilt:
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