Vertriebs-Event auf der Color Fantasy von Color Line: 40 Reiseprofis aus Reisebüros und Vertreter unterschiedlicher Leistungsträger trafen sich für eine Mini-Kreuzfahrt an Bord des Schiffes. Diskutiert wurde auch über die Zukunft des stationären Vertriebs.
"Wir müssen die persönliche Beratung wieder hochfahren." So fasst Ralph Wissenbach, Geschäftsführer von Vertrieb der Touristik (VDT), die Quintessenz der Podiumsdiskussion zusammen, die den ersten Tag der Expi-Minikreuzfahrt abschloss. Die Vertreter der Anbieter hatten sich nach einem informativen Tag zusammengefunden, um über den Neustart nach Auslaufen der Pandemiemaßnahmen zu diskutieren. "Wir haben eine der heftigsten Krisen der Branche überhaupt überstanden", formuliert Steffen Buder von Travelista. Nun bräuchten die Kunden Kompetenz bei der Beratung. Darum blickt er für dieses und nächstes Jahr optimistisch in die Zukunft.
Sorgen bereitet Leistungsträgern wie Reisebüro-Vertretern, dass viele Beschäftigte die Branche gewechselt haben. "Als Hotelier und Veranstalter trifft uns das doppelt", sagt Uwe Friedt. Bei Aldiana setze man darum auf eigene Ausbildung und verbesserte Arbeitsbedingungen.
Wie sehr der Vertrieb mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen hat, berichtet Travelista-Geschäftsführer Steffen Buder. Man habe beim Aufbau der zu LCC gehörenden Organisation gemerkt, dass viele Reisebüro-Mitarbeiterinnen und -Mitarber ihre Zukunft außerhalb der Touristik gefunden haben. Immerhin biete man mit Travelista die Möglichkeit, nebenberuflich wieder einzusteigen.
Informativ war für die Teilnehmenden auch das Color Line-Produkt. Dabei wurde nicht nur das Schiff mit seinen unterschiedlichen Kabinentypen, den Verpflegungsvarianten und dem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm gezeigt, sondern auch die Stadt Oslo.
Drei Stationen hatte die Stadtrundfahrt: Den Holmenkollen mit seiner berühmten Skisprungschanze, den Frogner-Park mit den zahlreichen Skulpturen des norwegischen Bildhauers Gustav Vigeland und schließlich das Fram-Museum mit dem Schiff der legendären Polarforscher Fritjof Nansen und Roald Amundsen. Für Reisebüro-Eigentümer Markus Singgrün aus Achern das "absolute Highlight". Denn ein Holzboot, das vor mehr als hundert Jahren sowohl im Nord- als auch im Südpolarmeer unterwegs war, muss wohl jeden Touristiker tief beeindrucken.
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