Düsseldorf (mit Bildergalerie)

Nachhaltigkeit ist Top-Thema der Cruise Academy

FVW Medien/LAS
Bei der Cruise Academy in Düsseldorf wurde nicht nur über Kreuzfahrt-Themen diskutiert, sondern auch Schnappschüsse für Social Media aufgenommen.
Bei der Cruise Academy in Düsseldorf wurde nicht nur über Kreuzfahrt-Themen diskutiert, sondern auch Schnappschüsse für Social Media aufgenommen.

Die Cruise Academy in Düsseldorf fand am Mittwoch vor vollem Haus statt. Über 70 Teilnehmende waren an den Rhein gereist, um den Vorträgen von sechs Reedereien zu lauschen. Nachhaltigkeit war das Top-Thema der Veranstaltung.

In einer Einführungspräsentation hatte Redakteurin Magdalena Laßmann die Initiativen von Reedereien und Verbänden aufgezeigt, die die Kreuzfahrt-Branche unternimmt, um die Kreuzfahrt nachhaltiger zu machen. Wie sich an der Reaktion der Reisebüros zeigte, brennt das Thema den Counter-Profis unter den Nägeln.

Auch die Reedereien – in Düsseldorf waren das Aida Cruises, Amadeus Flusskreuzfahrten, Costa Kreuzfahrten, Cunard, Hurtigruten und Ponant – verwiesen in ihren Vorträgen auf die vielfältigen Maßnahmen und Projekte, die sie angestoßen haben. "Wir müssen da am Counter lauter argumentieren", fordert zum Beispiel Oliver Bors von Costa und stellt die LNG-Neubauten Costa Smeralda und Costa Toscana als Beispiele für nachhaltige Kreuzfahrtschiffe heraus. Auch in Sachen Ressourcen geht die italienische Reederei nachhaltig vor: Sie spendet Lebensmittel, die auf den Schiffen übrig bleiben, an die italienischen Tafeln.

Düsseldorf: Gute Stimmung bei der Cruise Academy




Nicola Didier erzählt stolz, dass Ponant von der Naturschutzorganisation Nabu als umweltfreundlichste Reederei genannt wird, unter anderem wegen des Verzichts auf Schweröl. Der Neubau Le Commandant Charcot ist sogar ein LNG-Hybrid-Schiff mit riesigen Tanks, um auch in der Antarktis autark fahren zu können.

Zwar kann Cunard kein LNG-Schiff vorweisen, gesteht Ann-Christin Krabbe. Doch die drei und bald vier Queens haben Säuberungssysteme installiert, um die Luftemissionen zu reduzieren. Zudem setzt die britische Reederei auf das Thema Dekarbonisierung.

Im Vorteil sei Amadeus Flusskreuzfahrten, berichtet Stefan Heimerl. Deren Flussschiffe fahren ohne Schweröl. In der Amadeus Flotte ist auch mittlerweile jedes Schiff mit einem Landstromanschluss versehen, der in vielen Häfen bereits genutzt werden kann – anders als bei den Hochsee-Kreuzfahrten. Die Hochsee-Häfen haben noch Nachholbedarf in Sachen Landstrom-Infrastruktur.



Zwei Reedereien, die sich in Sachen nachhaltiger Antrieb besonders engagieren, sind Hurtigruten und Aida. So berichtet Oliver Keil von Aidas Ziel, bis 2040 emissionsneutral fahren zu können. Unter anderem deshalb werden ältere Schiffe wie die Cara, dei Mira und die Vita aus der Flotte verabschiedet. Elf der zwölf Schiffe verfügen über einen Landstromanschluss.

Auch Hurtigruten fährt mit abgasarmen Schiffen, erläutert Patrick Schwieghusen: Die Expeditionsschiffe fahren hybrid, die Postschiffe werden aktuell sukzessive umgerüstet auf moderne, umweltgerechtere Antriebe. Zudem fährt die Flotte komplett ohne Schweröl und hat sämtliches Einwegplastik von Bord verbannt.

Am kommenden Dienstag gastiert die Cruise Academy in München. Partner sind dann Arosa, Hapag-Lloyd Cruises, Mein Schiff und Nicko Cruises, NCL, Swan Hellenic. Hier geht's lang zur Anmeldung.



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